Backnanger Karnevals-Club verabschiedet sich von der närrischen Zeit

Bei der traditionellen Geldbeutelwäsche gibt es nicht nur traurige Mienen. Anekdoten sorgen für einige Lacher.

Backnanger Karnevals-Club verabschiedet sich von der närrischen Zeit

Die „Backemer Träppler Buaba“ müssen ihr Häs nun ablegen. Foto: Alexander Becher

Backnang. Mit traurigen Mienen und in schwarz gekleidet haben sich die Backnanger Narren am gestrigen Aschermittwoch von der Faschingszeit verabschiedet. Zur Musik der Lohkästrampler machte sich der Trauerzug auf zum Gänsebrunnen. Dort wurden die Geldbeutel gewaschen und auf den Brunnenrand geklopft. Auch die „Backemer Träppler Buaba“, die sich bis zum letzten Moment verzweifelt an ihren Häs klammerten, mussten ihre Masken schließlich in den mitgebrachten „Sarg“ – beziehungsweise eine mit einem Trauertuch bedeckte Kiste – legen. Nicht fehlen darf bei einem solchen Anlass natürlich die Trauerrede, in der an die vielen schönen und lustigen Momente der Faschingszeit erinnert wurde. „Es war eine kurze Kampagne, aber eine knackige“, sagt Detlev Reichert vom Präsidium des Backnanger Karnevals-Clubs.

Er erinnert an den Rathaussturm im November und den Festakt des Vereins anlässlich seines 66-jährigen Bestehens. „Der Festakt war gigantisch und voller Emotionen.“ Und obwohl der Abschied von der Faschingszeit eigentlich ein trauriger Anlass für die Narren ist, schaffte Detlev Reichert es, sie mit Anekdoten aus der Kampagne zum Lachen zu bringen. Da waren zum Beispiel die beiden Busfahrer, die die Gruppe nach Lauchheim bringen sollten. „Am Treffpunkt steigen sie dann mit Blindenbinde am Arm aus dem Bus“, erzählt Reichert. Auch von vergessenen Ausrüstungsgegenständen, lustigen Versprechern bei Umzügen und falschen Zeitangaben berichtet er, bis den Narren nicht anderes übrig bleibt, als sich mit einem dreifachen „Backana Ha-No“ zu verabschieden, zumindest bis zur nächsten Kampagne. dob Foto: Alexander Becher