Badener treten aus dem Industrieverband LVI aus

dpa/lsw Freiburg. Der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WviB) will seine Interessen künftig alleine vertreten. Er tritt aus dem Landesverband der Industrie (LVI) aus, wie WviB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer am Dienstag in Freiburg mitteilte. „Wir bräuchten in Stuttgart und in der Fläche eher viele Stimmen und Gesichter, die kritisch-konstruktiv und für Mittelstand und Marktwirtschaft stehen als nur eine einzige, die eher für Großunternehmen, Stuttgart und Tarifbindung steht.“ Der Austritt solle zum Jahresende erfolgen. Zuerst hatten die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet.

Münzer kritisierte, dass der LVI nicht wahrzunehmen sei. Der Landesverband der Industrie wies die Vorwürfe zurück. „Wir sind konfliktfähig“, sagte das Geschäftsführende Vorstandsmitglied Wolfgang Wolf den beiden Zeitungen. Mit der Landesregierung habe man schon so manchen Strauß ausgefochten. Außerdem habe der LVI andere Aufgaben als der badische Verband. „Der LVI ist ein politischer Verband, wir arbeiten rein wirtschaftspolitisch“, meinte Wolf weiter.

Zum Jahresende wollen sich LVI und Arbeitgeber Baden-Württemberg zum neuen Verband Unternehmer BW zusammenschließen. Damit will die Wirtschaft im Südwesten mit einer Stimme sprechen.