Bahn lehnt vorübergehenden ICE-Halt in Heilbronn ab

dpa/lsw Heilbronn. Die Deutsche Bahn hat dem Wunsch Heilbronns nach einem ICE-Halt im Jahr 2020 eine Absage erteilt. Nach Angaben der Stadt hatte Oberbürgermeister Harry Mergel in einem Schreiben an Bahnvorstand Ronald Pofalla appelliert, dass der ICE zwischen Stuttgart und Berlin 2020 auch in der Stadt am Neckar stoppen soll. Denn dann werde der Zug wegen der Sanierung der Schnellfahrstrecke ohnehin für ein halbes Jahr über Heilbronn geführt. Ein weiterer Halt sei aber nicht möglich, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag.

Bahn lehnt vorübergehenden ICE-Halt in Heilbronn ab

Monteure arbeiten an einem Unternehmensschild der Deutschen Bahn. Foto: Federico Gambarini/Archivbild

Er begründete die Entscheidung damit, dass in dem zur Verfügung stehenden Zug nur eine geringe Kapazität für Passagiere bestehe und die Attraktivität unter einer verlängerten Fahrzeit leiden könnte. Ein weiterer Stopp sei daher nicht möglich. „Wir sind sehr enttäuscht, dass die Bahn unserem Wunsch nicht entspricht und wenigstens einen kleinen Ausgleich für die fehlende umsteigefreie Anbindung Heilbronns an den Fernverkehr schafft“, teilte Oberbürgermeister Mergel mit.

Schon Anfang Juli hatte es in Heilbronn Probleme mit der Bahn gegeben: Der extra zur Bundesgartenschau eingerichtete Schnellzug zwischen Köln und Heilbronn kam meist verspätet oder gar nicht. Ein Bahnsprecher erklärte nun, dass es sich dabei um kurzfristige Fahrzeugengpässe gehandelt habe, die mittlerweile behoben seien, so dass der Bahnbetrieb wie vorgesehen ablaufe.