Bahn will bei Filstalbrücke im Zeitplan bleiben

dpa/lsw Wiesensteig. Die Bahn will beim Bau einer der höchsten Eisenbahnbrücken Deutschlands im Zeitplan bleiben: In zwei Jahren sollen die ersten Züge über die Filstalbrücke und die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm fahren. Das hat der neue Chef des Milliardenprojekts, Olaf Drescher, am Mittwoch bei einem Besuch der Baustelle zwischen Mühlhausen im Täle und Wiesensteig (Kreis Göppingen) angekündigt.

Bahn will bei Filstalbrücke im Zeitplan bleiben

Die teilweise fertiggestellte Filstalbrücke. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Nach Angaben der Bahn sind die ersten Testfahrten für Anfang 2022 geplant. Mit dem Wechsel des Fahrplans im Dezember desselben Jahres sollen dann auch offiziell die ersten Züge über die knapp 500 Meter lange Brücke fahren. Mit 85 Meter Höhe wird sie die dritthöchste Eisenbahnbrücke Deutschlands sein.

Nach Angaben Dreschers sind bislang 90 Prozent des Rohbaus der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm fertiggestellt. „Mit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke werden Reisende im Fernverkehr rund 15 Minuten Fahrzeit einsparen“, versprach der 60-Jährige, der vor wenigen Wochen den Vorsitz der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH übernommen hatte. Geplant sei, dass zunächst pro Stunde zwei bis drei Fernverkehrszüge über die Neubaustrecke führen, auch Regionalzüge könnten die Verbindung nutzen.

Die Filstalbrücke ist ein wesentlicher Abschnitt des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Auf der Neubaustrecke am Albaufstieg bildet sie eine kurze oberirdische Passage der Trasse, in dem sie den acht Kilometer langen Boßlertunnel mit dem fünf Kilometer langen Steinbühltunnel verbindet. Über die Strecke sollen Schnellzüge später die Albhochfläche erklimmen und verlassen. Für den Bau sind nach früheren Angaben rund 53 Millionen Euro veranschlagt.