Baldauf hält Landeshilfen für den Wald für zu niedrig

dpa/lrs Mainz. Der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionschef Christian Baldauf hält die vom Land in Aussicht gestellten Mittel zum Ausgleich der Schäden im Wald für deutlich zu niedrig. Die im Haushalt vorgesehenen 3,5 Millionen Euro reichten bei weitem nicht aus, sagte er der Zeitung „Rheinpfalz“ (Montag). Schon jetzt lägen für 2019 Schadensanmeldungen von mehr als 5,5 Millionen Euro vor, und zu den eigentlichen Waldschäden kämen noch weitere Kosten, zum Beispiel um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. „Der Betrag müsste wahrscheinlich mindestens verfünffacht werden“, sagte Baldauf.

Baldauf hält Landeshilfen für den Wald für zu niedrig

Christian Baldauf, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag Rheinland-Pfalz. Foto: Arne Dedert

Angesichts der immensen Waldschäden vor allem wegen des Dürresommers 2018 hatte die rot-gelb-grüne Landesregierung im Mai Gemeinden, Kreisen und privaten Besitzern 3,5 Millionen Euro in diesem und im nächsten Jahr zugesagt. Kommunen und Privatbesitzer verpflichten sich im Gegenzug dazu, den Wald durch eine nachhaltige Forstwirtschaft anpassungsfähiger zu machen.

Für den Ausgleich von wirtschaftlichen Schäden im Staatswald sind jährlich sieben Millionen Euro im Landeshaushalt vorgesehen. Die grüne Umweltministerin Ulrike Höfken hatte mehrfach betont, dass sie die Zuständigkeit beim kommunalen Wald, der 47 Prozent der Waldfläche in Rheinland-Pfalz ausmacht, und beim Privatforst in erster Linie beim Bund sieht. Mehrfach forderte sie mehr Geld aus Berlin. Sorgen bereitet Waldbesitzern vor allem die starke Vermehrung des Borkenkäfers.