Festspielhaus startet mit kleinerem Publikum in die Saison

dpa/lsw Baden-Baden. Viele Plätze bleiben leer. Wenn die neue Saison startet, dürfen zunächst nicht mehr als 500 Zuschauer in das Festspielhaus Baden-Baden. Ein ungewohnter Anblick für Künstler und Publikum.

Festspielhaus startet mit kleinerem Publikum in die Saison

Aussenaufnahme des Festspielhaus Baden-Baden. Foto: Uli Deck/dpa/Archiv

Mit strengen Sicherheitsmaßnahmen und einem Ballett beginnt das Festspielhaus Baden-Baden die neue Saison. Zur Premiere von „Ghost Light“ am 8. Oktober mit dem Hamburg Ballett John Neumeier werden wegen der Corona-Pandemie maximal 500 Zuschauer eingelassen. Bis zum 11. November sind vier Aufführungen geplant. „Die Kunst ist es, mit Maß und Mitte zu einem neuen Miteinander zu finden“, teilte Intendant Benedikt Stampa am Montag mit.

Wegen der Abstandsregeln sei „Ghost Light“ ein Ensemble-Ballett, das er in Fragmenten entwickle, teilte Neumeier mit. Es sei vergleichbar mit einzelnen Instrumentalstimmen einer Sinfonie - oder einem traditionellen japanischen Essen: eine Folge sorgsam arrangierter und hoffentlich köstlicher Miniaturen. „Wie die einzelnen Teile sich letztlich zu einem Werk verbinden, wird von dem Moment abhängen, in dem wir uns auf der Bühne wieder nahekommen und anfassen dürfen.“

Fortgesetzt wird die Saison nach Stampas Angaben mit Konzerten der Bamberger Symphoniker und der Cellistin Sol Gabetta (23. Oktober) sowie mit einer Matinee mit der ukrainischen Geigerin Diana Tishchenko (25. Oktober).

Am Allerheiligen-Wochenende vom 30. Oktober bis zum 1. November spielt das Balthasar-Neumann-Ensemble unter Leitung von Thomas Hengelbrock unter anderem das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms und die dritte Sinfonie F-Dur von Johannes Brahms.

Alle Besucher des Festspielhauses und der Festspiele, die bereits Eintrittskarten für den Herbst 2020 gekauft haben, sollen in diesen Tagen angeschrieben werden. „Wir erklären sehr genau, welche Möglichkeiten bestehen“, teilte Stampa mit. „Mit der neuen Programmstruktur kann es uns gelingen, vielen Musikfreunden den so lange vermissten Konzertbesuch sicher zu ermöglichen.“

Das Festspielhaus gibt sein Programm für 2020/2021 in mehreren Stufen bekannt - zunächst bis zum 1. November. Mitte September möchte Stampa weitere Programme des Herbstes 2020 bekannt geben.