Bauern und Naturschützer mahnen zu Rücksicht in der Natur

dpa/lsw Stuttgart. Bauern und Naturschützer im Südwesten rufen zu Rücksichtnahme im Freien auf. Die hohe Qualität von Produkten wie Getreide, Salat, Obst, Wein oder Gemüse sei nur mit der Unterstützung von Freizeitsuchenden und Hundehaltern möglich, teilte der Landesbauernverband am Donnerstag in Stuttgart mit. Verunreinigungen durch Hundekot zum Beispiel seien gesundheitsgefährdend und ein Ärgernis für Verbraucher und Bauern. Der Verband appelliert daher an Hundehalter, ihre Tiere von Anbauflächen fernzuhalten.

Bauern und Naturschützer mahnen zu Rücksicht in der Natur

Eine Birnbaum-Streuobstwiese. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Wegen der Corona-Krise sind dem LBV zufolge auch mehr Spaziergänger und Radfahrer auf Feld und Flur unterwegs. In diesen Tagen beginnen aber auch die Frühjahrsarbeiten auf den Äckern und Wiesen. Die Bauern seien deshalb öfter mit schwerem Gerät auf den Feldwegen unterwegs. Hier sei ein tolerantes Miteinander gefordert.

Der Naturschutzbund (Nabu) appelliert an die Menschen im Land, auf Brutvögel und andere Wildtiere Rücksicht zu nehmen. Viele Vögel wie Amseln, Stare und Rotkehlchen sind nach Angaben vom Donnerstag früh in die Brutsaison gestartet. Der Nabu rechnet daher bereits im April mit dem ersten Singvogelnachwuchs.

Die Naturschützer empfehlen, Hunde im Wald, am Feldrand oder auf Wiesen anzuleinen. Am Boden brütende Vogelarten wie Rebhuhn oder Goldammer wecken in vielen Hunden den Jagdtrieb. Verlassen die aufgeschreckten Elternvögel ihr Gelege, können die Eier auskühlen und absterben. Besitzern von Freigängerkatzen raten die Experten, diese nur in der Nacht nach draußen lassen und Nester im Garten zu sichern. Fußgänger in Naturschutzgebieten sollen die festgelegten Wege nicht verlassen.