Beauftragte will Stalltiere besser vor Feuer schützen

dps/lsw Stuttgart. Nach zuletzt verheerenden Bränden in Schweinebetrieben hat die Landestierschutzbeauftragte Julia Stubenbord einen besseren Schutz für Stalltiere gefordert. „Die niedrigen Brandschutzanforderungen haben sicher historische Gründe, sind aber bei Stallungen mit mehreren Tausend Tieren, wie sie heute üblich sind, sicherlich nicht mehr zeitgemäß, geschweige denn tierschutzgerecht“, sagte sie am Dienstag.

In Trochtelfingen (Kreis Reutlingen) tötete ein Feuer in einem Schweinestall vergangene Woche 60 Tiere. Im März waren bei einem Brand in einer Schweinezuchtanlage in Alt Tellin (Mecklenburg-Vorpommern) 55 000 Schweine verendet.

Laut Stubenbord müssen die baurechtlichen Anforderungen erhöht werden. Die baden-württembergische Landesbauordnung gebe außerdem kaum konkrete Regeln zum Brandschutz in Ställen vor. Bei einem Feuer sei wegen der vielen Tiere in den Ställen ein Heraustreiben fast unmöglich, oft sei schnell entflammbares Baumaterial verwendet worden und automatische Feuerlöschanlagen seien nicht eingebaut worden.

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