Beeinträchtigungen im Güterzugverkehr Mannheim-China

dpa/lsw Mannheim. Das Corona-Virus wirkt sich auch auf die wöchentliche Güterzugverbindung zwischen Mannheim und China aus. Wie das Logistik-Unternehmen Contargo am Montag mitteilte, ist der Zug aus Zentralchina im Februar zwei Mal ohne Ladung in Mannheim eingetroffen. Die Waren für den chinesischen Zielort, die Millionen-Stadt Xi,an, seien ohne Abstriche unterwegs gewesen. Darunter sind etwa Chemikalien und Elektronik-Teile für Autos.

Seit vergangenem Sommer gibt es die Verbindung zwischen der Metropole am Rhein und der industriell geprägten Hauptstadt der Provinz Shaanxi. Von dort kommen Babysitze, Auto- und Maschinenteile für Europa. Contargo verteilt die Lieferungen von Mannheim aus weiter.

Die 21 Wagen des Zugs werden über Polen, Weißrussland und Russland nach China gebracht. Der Zug ist 17 Tage unterwegs. Luftlinie liegen zwischen den beiden Endpunkten 7850 Kilometer.

China ist im vergangenen Jahr erneut zweitwichtigstes Exportland für die Südwest-Unternehmen gewesen. Mehr wurde nur in die USA ausgeführt. Baden-Württemberg lieferte laut Statistischem Landesamt Waren im Wert von 16,4 Milliarden Euro in das asiatische Land. In umgekehrter Richtung exportierte China Waren im Wert von 13,9 Milliarden Euro.

Bezogen auf die Gesamtausfuhren Baden-Württembergs in Höhe von 205,2 Milliarden Euro betrug der Anteil Chinas acht Prozent. Der Anteil Chinas am Gesamtimport des Landes von 183,7 Milliarden Euro belief sich auf 7,6 Prozent.