Befangenheitsantrag im Prozess um Mord an Jäger

dpa/lsw Karlsruhe. Im Karlsruher Prozess um den Mord an einem Jäger hat der Verteidiger des Hauptangeklagten einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter gestellt. Als Begründung gab er vor dem Schwurgericht am Dienstag an, der Richter habe sich vor der Verhandlung mit der Staatsanwaltschaft über einen Datenträger abgesprochen, ohne das in den Akten zu vermerken.

Der 30 Jahre alte Hauptangeklagte soll im August 2018 einen 50 Jahre alten Jäger aus dem Enzkreis ermordet haben. Erst habe er sein Opfer gewürgt, dann auf den Mann eingestochen und ihn schließlich mit einem Fußtritt gegen den Kopf getötet, hatte die Staatsanwältin bei der Verlesung der Anklageschrift gesagt.

Drei weitere Männer stehen vor Gericht, die dem Italiener bei dem Mord geholfen haben sollen. Neben dem Mord wird dem Hauptangeklagten unter anderem vorgeworfen, seine Ehefrau vergewaltigt zu haben. Die Verhandlung soll am Mittwoch fortgesetzt werden.