Behinderte Menschen sollen mehr Chancen im Alltag bekommen

dpa/lsw Stuttgart. Begleiter bei Discobesuchen oder Hilfe auf dem Arbeitsmarkt: Kommunale Verbände der Stadt- und Landkreise im Südwesten haben sich auf einen Vertrag geeinigt, der behinderten Menschen mehr Möglichkeiten geben soll. Unterzeichner wie der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), Caritas oder Diakonie wollen Angebote für Betroffene künftig mit weniger Bürokratie umsetzen. „Wir haben eine gute Grundlage für die Menschen geschaffen. Sie haben damit mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten“, sagte KVJS-Direktorin Kristin Schwarz am Donnerstag.

Der sogenannte Landesrahmenvertrag regelt außerdem die Kostenaufteilung zwischen Städten und Landkreisen, damit Menschen mit Behinderung finanziell besser unterstützt werden. Die Landes-Behindertenbeauftragte Stephanie Aeffner bezeichnete die Einigung als „wichtiges Zeichen“. Bislang hätten sich die Betroffenen an das System anpassen müssen. Jetzt soll der Zugang dazu gleichberechtigter sein. Der Vertrag gehört zum Bundesteilhabegesetz, das Anfang des Jahres in geänderter Fassung in Kraft getreten war.