Behörden warnen Pilzsammler vor zu großer Ernte

dpa/lsw Lörrach. Wer zu viele nimmt, dem droht Ärger: Zoll und Polizei schauen Pilzsammlern im Südwesten genau auf die Finger.

Behörden warnen Pilzsammler vor zu großer Ernte

Drei Steinpilze wachsen eng beieinander. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Zur Pilzsaison in den Wäldern im Südwesten warnen die Behörden vor zu großer Sammelleidenschaft. Aus Gründen des Natur- und Artenschutzes gelten für Pilzsammler Obergrenzen, sagte eine Sprecherin des Hauptzollamtes Lörrach der Deutschen Presse-Agentur. Gesammelt werden dürfe nur in geringen Mengen: Maximal ein Kilogramm pro Tag und Person seien in der Regel erlaubt. Das Abschneiden und Mitnehmen von Pilzen zu gewerblichen Zwecken sei verboten. Bei Verstößen drohten Bußgelder von mehreren Hundert Euro. Zudem werden die zu viel gesammelten Pilze beschlagnahmt.

„In der Pilzsaison gehen uns regelmäßig Sammler ins Netz, die deutlich zu viel im Korb haben“, sagte die Sprecherin. Da es immer wieder Probleme gebe, reagierten Polizei und Zoll sowie Forst- und Naturschutzbehörden mit Kontrollen. Der Zoll achte auf Pilzsammler etwa bei Grenzkontrollen und auch innerhalb Deutschlands in einem Abstand von 30 Kilometern zur Grenze. Im Schwarzwald und am Bodensee würden auch Schweizer überprüft, wenn sie mit gesammelten Pilzen über die Grenze wollten.

Sammler sollten sich an die im Bundesnaturschutzgesetz verankerten Höchstmengen halten und Pilze nur zum persönlichen Verzehr pflücken, sagte ein Sprecher der Naturschutzbehörde in Lörrach. Zu viel gesammelte Pilze, die beschlagnahmt werden und essbar seien, würden von den Behörden nicht vernichtet. Sie gingen vielmehr an soziale Einrichtungen wie Kinder- oder Altenheime sowie Krankenhäuser.