Bericht: 900 Soldaten sollen bei Corona-Tests helfen

dpa/lsw Stuttgart. Die Landesregierung will 900 Soldaten vom Bund anfordern, die bei Corona-Schnelltests in Pflegeeinrichtungen helfen sollen. Das berichten die „Heilbronner Stimme“ und der „Mannheimer Morgen“ (Samstag) unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage von Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne). „Der Einsatz der Bundeswehr ist vorerst für drei Wochen angedacht“, heißt es in der Vorlage. Danach sollen Freiwillige die Bundeswehr bei ihrem Einsatz ablösen. Ein Sprecher des Sozialministeriums bestätigte, dass eine entsprechende Vorlage am Dienstag in den Ministerrat eingebracht werde.

Bericht: 900 Soldaten sollen bei Corona-Tests helfen

Ein negativer SARS-CoV-2-Antigentest. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Lucha rechnet dem Bericht nach für den Bundeswehr-Einsatz mit Ausgaben von rund 3,5 Millionen Euro - etwa für Verpflegung, Unterkunft und Schulungen. Den Personalbedarf hat das Sozialministerium bei Stadt- und Landkreisen abgefragt. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass man die Einrichtungen hier personell unterstützen müsse, hieß es vom Ministerium. Die Tests seien notwendig, um Alten- und Pflegeheime noch besser zu schützen, so dass Besuch und sozialer Kontakt auch in der Krise möglich blieben.

Der Einsatz der Bundeswehrsoldaten wurde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ländern bei der Corona-Konferenz am vergangenen Dienstag abgestimmt. Die Bundeswehr unterstützt bereits jetzt Behörden im Südwesten mit 885 Soldatinnen und Soldaten beim Kampf gegen die Corona-Pandemie.

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