Betrüger erbeuten halbe Million Euro

Mitarbeiterin einer Fellbacher Firma fällt auf gefälschte E-Mail rein

Betrüger erbeuten halbe Million Euro

Symbolfoto: Imago

FELLBACH (pol). Anfang Mai haben Betrüger einen hohen Geldbetrag von einer Fellbacher Firma erbeutet. Das teilte die Polizei heute mit. In einer Email, die den Anschein erweckte von der Geschäftsleitung des Unternehmens zu stammen, brachten sie die Buchhalterin der Firma dazu, knapp eine halbe Million Euro auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Als Grund wurde der vermeintliche Erwerb von Geschäftsanteilen im Ausland angegeben. Der Betrug fiel am Folgetag auf. Die Kriminalpolizei Waiblingen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der sogenannte CEO-Fraud ist eine der häufigsten Betrugsmaschen im Internet. Dabei recherchieren die Täter zunächst ausführlich zu ihren Opfern, bevor sie mit gefälschten Emails oder Telefonnummern Kontakt zu den Firmen aufnehmen. Meist wenden sich die Betrüger an Mitarbeiter der Buchhaltung oder des Rechnungswesens. Diese werden dann unter Verweis auf eine mögliche Firmenübernahme oder eine geänderte Bankverbindung dazu gebracht größere Summen auf ausländische Konten zu überweisen.

Was können Sie tun, um ihre Firma vor Betrug zu schützen? Die Polizei gibt folgende Tipps:

Achten Sie darauf, welche Informationen Sie über Ihr Unternehmen veröffentlichen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Betrugsmasche und führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne Kontrollmechanismen ein.

Legen Sie Verhaltensregeln und Standards fest, wie bei höheren Überweisungsaufträgen vorzugehen ist.

Prüfen Sie, ob die Absenderadresse der E-Mail korrekt ist, ob die Zahlungsaufforderung auch tatsächlich vomgenannten Auftraggeber stammt, etwa durch persönliche Rücksprache oder per Rückruf, und ob die Geschäftsleitung informiert ist.

Ziehen Sie Rückfallebenen ein, etwa das Vier-Augen-Prinzip.

Bei Auffälligkeiten oder Fragen wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle oder an das zuständige Landeskriminalamt.