Bewerberzahl für Heidelberger Nachtbürgermeister verdoppelt

dpa/lsw Heidelberg. Bei einer zweiten Ausschreibung für den Posten des Heidelberger Nachtbürgermeisters hat sich die Bewerberzahl mehr als verdoppelt. Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist am 1. Juli um Mitternacht meldete die Stadt 18 Kandidaten, die sich zutrauen, den jahrelangen Lärmstreit in der Altstadt zu entschärfen. Darunter sind auch die acht Kandidaten aus der ersten Runde bis Ende Mai.

Die Vollzeitstelle soll schnellstmöglich besetzt werden. Voraussetzungen sind Erfahrungen in der Club- und Barszene sowie in der Kreativkultur. Im Stellenprofil ist „Konfliktmanagement“ als die wichtigste Aufgabe des Nachtbürgermeisters vermerkt. Wesentliche Erfolgsmerkmale seien unter anderem eine hohe soziale Kompetenz, starke Präsenz in der Altstadt sowie Akzeptanz bei allen beteiligten Interessensgruppen. Dies braucht er oder sie, um im seit Jahren schwelenden, mehrfach gerichtlich geführten Konflikt zwischen Gastronomie, Clubbern und lärmengeplagten Anwohnern des Kneipenviertels in der Altstadt zu vermitteln.

Die Abstimmung wird online, via Livestream, per Stadtblatt und schließlich von einer Jury vorgenommen. Das letzte Wort hat der Gemeinderat im Oktober.

Einen „Night Mayor“ hat Mannheim schon seit zwei Jahren.