Bildungsausgaben leicht über dem Bundesdurchschnitt

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. Baden-Württemberg gibt für Schüler und Studenten im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich viel Geld aus. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlich wurden. Sie beziehen sich auf das Jahr 2016. Demnach beliefen sich die Ausgaben pro Schüler und Student im Südwesten auf 9800 Euro pro Jahr. Der Bundesdurchschnitt lag bei 9700 Euro. Baden-Württemberg lag im Vergleich der Länder auf dem sechsten Platz - nach Hamburg (11 500 Euro), Berlin (11 200 Euro), Bayern (10 800 Euro), Thüringen (10 700 Euro) und Bremen (10 200 Euro). Es geht um finanzielle und personelle Ressourcen.

Bildungsausgaben leicht über dem Bundesdurchschnitt

In einem Anatomie-Hörsaal verfolgen Medizin- und Zahnmedizinstudenten die Vorlesung. Foto: Waltraud Grubitzsch/Archivbild

Zudem sind die Klassen (öffentliche und private Schulen zusammen betrachtet) in Baden-Württemberg kleiner als im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2017 gab es durchschnittlich 19,5 Schüler je Klasse in den Stufen eins bis vier (Primarbereich). Der Bundesdurchschnitt lag bei 20,9 Schülern. Kleiner als in Baden-Württemberg waren die Klassen in dem Jahr nur noch in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen mit durchschnittlich 18,6 beziehungsweise 18,9 Schülern. Ein ähnliches Bild gab es im Sekundarbereich, der in der Regel die Klassenstufen 5 bis 10 umfasst. Auch hier lag Baden-Württemberg mit durchschnittlich 23,4 Schülern unter dem Bundesdurchschnitt von 23,9 Schülern.

An den öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg waren die Klassen im Primarbereich sogar kleiner als an den privaten Schulen. Im Sekundarbereich I war es aber umgekehrt: Hier waren die Klassen an den privaten Schulen kleiner als an den öffentlichen Einrichtungen. Über die Zahlen berichtete auch das Statistische Landesamt.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte: „Die Zahlen zeigen, dass wir in Baden-Württemberg bei der Bildung auf dem richtigen Weg sind.“ Man könne davon ausgehen, dass die Bildungsausgaben in Baden-Württemberg seit 2016 weiter gestiegen seien. „Mit dem aktuellen Doppelhaushalt haben wir mehr Geld als jemals zuvor in die Bildung im Land investiert, Tendenz steigend.“ Bis 2016 hat Grün-Rot im Südwesten regiert, jetzt ist es eine grün-schwarze Regierung.