Bischof July sieht Gemeinden vor beachtlichen Aufgaben

dpa/lsw Stuttgart. Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sieht auf die Gemeinden vor den ersten öffentlichen Gottesdiensten in Corona-Zeiten viel Arbeit zukommen. „Die Vorbereitung öffentlicher Gottesdienste mit Beachtung der Abstandsregelungen und sich daraus ergebender Höchstzahlen an Gottesdienstbesuchern, Hygiene- und anderer Schutzmaßnahmen ist eine beachtliche Aufgabe“, sagte Frank Otfried July am Mittwoch in Stuttgart. Die Wiederaufnahme der Präsenz-Gottesdienste am zweiten Maiwochenende sei aber unter Auflagen verantwortbar. Der Öffnungstermin 10. Mai gilt auch für die israelitischen und islamischen Religionsgemeinschaften. Seit Mitte März waren Gottesdienste wegen des Versammlungsverbots untersagt.

Bischof July sieht Gemeinden vor beachtlichen Aufgaben

Frank Otfried July, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Der Gottesdienst werde aber anders sein als sonst, erläuterte July: Zwischen den Gläubigen müsse zwei Meter Abstand bestehen - mit Ausnahme von Familien. Die Gottesdienste würden verkürzt und ohne Abendmahl stattfinden. Um eine mögliche Tröpfcheninfektion zu vermeiden, wird auf gemeinsames Singen verzichtet. Maskenpflicht wird aber nicht bestehen.

Die vier Landesbischöfe, die beiden israelitischen Religionsgemeinschaften und Islamverbände hatten jeweils separat an Schalt-Konferenzen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) teilgenommen. Laut July ist das Ergebnis, dass das Land in dem geplanten Erlass nur einige Grundlinien festlegen und die Ausgestaltung den Kirchen überlassen will. Endgültige Vorgaben erwarten die Religionsgemeinschaften nach den Bund-Länder-Gesprächen an diesem Donnerstag.