Bürger stimmen über Fragen an den OB ab

Das neue Demokratienetzwerk „Backnang verbindet“ setzt sich für mehr Mitbestimmung der Bürger ein. Bei der Podiumsdiskussion in knapp zwei Wochen ist auch Oberbürgermeister Maximilian Friedrich mit dabei. Welche Fragen ihm gestellt werden, darf jeder mitentscheiden.

Bürger stimmen über Fragen an den OB ab

Bei einem der Themen von „Backnang verbindet“ geht es um Radwege. Symbolfoto: A. Becher

Von Florian Muhl

Backnang. Der Termin für die Premierenveranstaltung von „Backnang verbindet“ steht jetzt. Am Freitag, 5. November, findet die Podiumsdiskussion zu dem Thema „Ein halbes Jahr nach der OB-Wahl“ statt (wir berichteten). Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Sie findet sowohl im Technikforum als auch auf Youtube statt. Das aus über 20 Organisationen bestehende Bündnis hatte die Bevölkerung eingeladen, Wünsche an das neue Stadtoberhaupt zu richten, und in öffentlichen Arbeitsgruppen übergeordnete Fragen dazu formuliert.

Da es „Backnang verbindet“ nicht darum geht zu politisieren, sondern mit allen gemeinsam konkrete Verbesserungen für die Stadt zu schaffen, wurden nur die Themengebiete angegangen, bei denen Menschen aktiv mitgearbeitet haben. Diese waren in diesem Jahr die Themen Umwelt, Verkehr, Stadtentwicklung, Kultur, Sport, Jugend und Integration. Das Thema Inklusion wurde in alle Gruppen „inkludiert.“

„Mit diesem Vorgehen wollen wir Backnanger motivieren, im nächsten Jahr neue Arbeitsgruppen zu formieren“, sagt Armin Holp, der als Bildungsreferent des Kreisjugendrings dieses Projekt koordiniert. Für die Arbeitsgruppen „Gender“ und „Soziales“ gibt es bereits konkrete Interessenten. Aber auch andere Themen sind denkbar. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Da die gewählten Oberbegriffe sehr viele Unterthemen enthalten, sind alle Backnanger dazu eingeladen, über eine Priorisierung abzustimmen. Dies war seither nur an Infoständen möglich, wird aber um eine Online-Option erweitert. Dafür setzt die Gruppe mit SocialSynergy ein Tool ein, das in Backnang entstanden ist, um auch die lokale Note zu unterstreichen. Interessierte können noch bis zum 29. Oktober unter der Internetadresse https://bit.ly/3vxP1Co abstimmen.

„Backnang verbindet“ ist Teil des Projekts „Partnerschaft für Demokratie Rems-Murr“, das zum Bundesprogramm „Demokratie leben“ vom Bundesamt für Familien und zivile Aufgaben gehört.

Wer macht mit?

Mitglieder Eine beitragsfreie Mitgliedschaft sind unter anderem folgende Gruppen und Vereine (aus Backnang) eingegangen: ADFC, Nabu, Verein Kinder- und Jugendhilfe, Verein für inklusive Aktivitäten „Via Backnang“, Solarverein, Naturfreunde, Awo, TSG, Erlacher Höhe, Kubus, Frauenforum, Jugendvertreter, Aktion Jugendzentrum, meinBacknang.de sowie Einzelpersonen.

Hintergrund „Backnang verbindet“ ist ein Demokratienetzwerk des Projekts „Partnerschaft für Demokratie“, das vom Bundesamt für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben und „Demokratie leben“ initiiert wird. Federführendes Amt ist hier das Kreisjugendamt, die Koordinierungs- und Fachstelle hat der Kreisjugendring inne.