Bürgerbeteiligung soll in die nächste Runde gehen

Dorfplatz Rietenau: Verwaltung beauftragt Landschaftsplanungsbüro mit der Überarbeitung der Skizzen aus dem Bürgerworkshop

Von Silke Latzel

ASPACH. Wie soll die Zukunft des Dorfplatzes in Rietenau aussehen? Das wollte die Verwaltung der Gemeinde Aspach von denen wissen, die direkt betroffen sind und lud Anfang Juli die Rietenauer ein, sich an einem Workshop zu beteiligen (wir berichteten). Die Ergebnisse, die die Bürger erarbeitet haben, wurden am Montag vom Stadtplanungsbüro „die Steg Stadtentwicklung“, das den Workshop leitete, im Gemeinderat vorgestellt.

Aufmerksam waren die Gemeinderäte, das Thema Bürgerbeteiligung ist in Aspach immer wieder Thema, auch im Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl. Dementsprechend kann die Veranstaltung in Rietenau bislang als gelungene Bürgerbeteiligung bezeichnet werden, denn derzeit sieht es nicht so aus, als würden ihre Ergebnisse im Sande verlaufen – im Gegenteil. Die Gemeinde Aspach scheint bemüht, den Prozess weiter voranzutreiben. Ob und was am Ende mit dem Dorfplatz passiert, steht zwar noch in den Sternen, aber der Wille nach Veränderung ist da und er ist spürbar.

Welche der während des Workshops bearbeiteten Varianten die Bürger nun tatsächlich präferieren, lasse sich allerdings gar nicht so einfach sagen, so Hannes Munk vom Stadtplanungsbüro. Zwar habe sich insgesamt eine Mehrheit der Teilnehmer dafür ausgesprochen, den Dorfplatz an Ort und Stelle zu belassen, aber fast genauso viele sind dafür, den Dorfplatz an jetziger Stelle zurückversetzt mit einem kleinen Haus zu bebauen und die Brachfläche gegenüber als komplett neuen Dorfplatz zu nutzen. Ganz oben auf der Wunschliste der Bürger steht, egal auf welcher Seite der Straße der Dorfplatz am Ende sein wird, eine verkehrsberuhigte Zone und mindestens ein Zebrastreifen – darin waren sich alle einig.

Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner sagte dazu: „Es ist an der Zeit, das Thema mit Leben zu füllen und professionell anzupacken.“ Das sah der Gemeinderat auch so und deshalb stimmten die Räte alle dafür, die Verwaltung zu beauftragen, eine zweite Beteiligungsrunde durchzuführen um die Ergebnisse zu konkretisieren. Diese soll ebenfalls vom Stadtplanungsbüro „die Steg“ geleitet werden. Doch bevor es zur zweiten Runde kommt, wird ein Landschaftsplanungsbüro von der Verwaltung beauftragt, die Entwürfe und Skizzen aus dem Workshop zu überarbeiten und zwei realistische Varianten zu erstellen, auf deren Grundlage die Bürger weitere Entscheidungen treffen können. „Wir lassen jetzt erst einmal die Experten schauen, was sich überhaupt machen lässt und welchen Anliegen man den Vorrang geben sollte. Vielleicht entstehen dabei ja noch viele weitere pfiffige Ideen. Es ist ja dann am Ende auch eine Frage der Kosten und was wir bereit sind dafür auszugeben.“