Bürgermeisterin ohne Gegenkandidat scheitert bei Wahl

dpa/lsw Fröhnd. Der Ärger in der Gemeinde Fröhnd (Kreis Lörrach) ist vermutlich groß: Ohne jeden Gegenkandidaten ist Amtsinhaberin Tanja Steinebrunner bei der Bürgermeisterwahl durchgefallen. Der Großteil der Wähler schrieb einfach einen anderen Namen auf den Stimmzettel. Doch auch wenn Stefan Keller auf diese Weise mit 124 Stimmen klar vor Steinebrunner lag (87 Stimmen), erreichte er nicht die nötige Mehrheit von 50 Prozent. Für die Neuwahl am Sonntag (22. November) haben sich zwei Gegenkandidaten für Steinebrunner gemeldet.

Der Bestplatzierte aus der ersten Runde am 8. November ist nicht darunter - das deutet darauf hin, dass Keller auch im Falle eines Siegs die Wahl wohl nicht angenommen hätte. Mit fast 78 Prozent war die Wahlbeteiligung vergleichsweise hoch. Die „Badische Zeitung“ (Donnerstag) hatte zuerst über die kuriose Wahl berichtet.

Hintergründe des Unmuts in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde mit knapp 500 Einwohnern sind unter anderem gestiegene Trinkwasserpreise. Steinebrunner zeigte sich unbeeindruckt von der Wahlschlappe im ersten Wahlgang und sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Der Gemeinderat steht hinter seiner Bürgermeisterin.“ Das sei das wichtigste für sie.