Evakuierungseinsatz im Sudan

Bundeswehr fliegt weitere 120 Menschen nach Jordanien

Weitere 120 Menschen hat die Bundeswehr aus dem umkämpften Sudan nach Jordanien ausgeflogen. Eine Weiterreise nach Deutschland werde vorbereitet.

Bundeswehr fliegt weitere 120 Menschen nach Jordanien

120 Menschen – so viele hat die Bundeswehr zuletzt aus dem umkämpften Sudan nach Jordanien ausgeflogen.

Von red/dpa

Die Bundeswehr hat weitere 120 Menschen aus dem umkämpften Sudan nach Jordanien ausgeflogen. Dies teilte das Einsatzführungskommando am Dienstagabend auf Twitter mit. Eine Weiterreise nach Deutschland werde vorbereitet.

Die Luftwaffe hat damit in den vergangenen Tagen insgesamt mehr als 600 Menschen evakuiert. Begründet wurde die Militäraktion von der Bundesregierung mit der angespannten Sicherheitslage: Im Sudan waren vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen dem Militär und Paramilitär ausgebrochen.

Am frühen Abend ist der nächste #A400M der #BundeswehrimEinsatz aus dem Sudan mit knapp 120 zu evakuierenden Personen in Jordanien gelandet. Die anschließende Weiterreise nach Deutschland wird vorbereitet. pic.twitter.com/sMeJgD9khn — Bundeswehr im Einsatz (@Bw_Einsatz) April 25, 2023

Etwa 1000 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz

Die Bundesregierung wollte den Evakuierungseinsatz, bei dem etwa 1000 Soldaten eingesetzt sind, noch am Dienstag beenden. In Sudan verbliebene Deutsche, die bisher nicht zum Flughafen kommen konnten, werden auch in den nächsten Tagen von internationalen Partnern bei deren Evakuierungsflügen mitgenommen.

Im Sudan will De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mithilfe des Militärs seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo entmachten, den Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Die beiden hatten die Führung des Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern durch zwei gemeinsame Militärcoups 2019 und 2021 übernommen.

Bei den Kämpfen sind nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens rund 460 Menschen umgekommen und fast 4100 verletzt worden. Die wahre Zahl dürfte aber deutlich höher liegen.