Busunternehmer: Fahrer bedauert Umparken von Rettungswagen

dpa/lsw Böblingen. Er soll einen Rettungswagen umgeparkt haben, weil der seinem Linienbus im Weg stand: Der Busfahrer, der Mitte September Schlagzeilen machte, bedaure sein Fehlverhalten, sagte der Busunternehmer Hermann Pflieger der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag). Der Fahrer habe seinen Fahrplan einhalten wollen. „Er hatte bereits 18 Minuten in der Warteposition gestanden.“

Rettungssanitäter hatten am 19. September in Böblingen eine in Lebensgefahr schwebende Frau versorgt. Der Rettungswagen stand dabei mit laufendem Motor, Blaulicht und Warnblinkern auf der Straße. Ein zunächst Unbekannter setzte sich ans Steuer und stellte den Wagen laut Polizei 70 Meter entfernt außer Sichtweite. Der Busfahrer wurde von der Polizei später als dringend tatverdächtig ermittelt.

In einem Punkt widersprach Pflieger dem Bericht zufolge der Polizei: Der Fahrer habe den Rettungswagen nicht 70, sondern nur 15 bis 20 Meter weiter abgestellt. Rechtfertigen wolle er das Verhalten damit aber nicht. Am Samstag wollte sich das Busunternehmen auf Anfrage nicht weiter dazu äußern.