CDU-Generalsekretär Hagel will Spahn als Bundesvorsitzenden

dpa/lsw Heilbronn. Baden-Württembergs CDU-Generalsekretär Manuel Hagel hat sich für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als neuen Bundesvorsitzenden seiner Partei ausgesprochen. „Er bringt alles mit, um ein toller Parteivorsitzender zu sein“, sagte Hagel der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag). Die Gesellschaft habe sich weiterentwickelt und die CDU ebenfalls. „Liberal und modern konservativ zu sein meint doch, dass Sicherheit und Ordnung und gleichzeitig Kreativität und Lust auf Neues ihren Platz haben. Das verkörpert auch Jens Spahn. Er ist bodenständig, bienenfleißig und hat sein Regierungskönnen bewiesen.“

Die Trennung zwischen Parteivorsitz und Kanzleramt habe sich nicht bewährt, sagte Hagel weiter. „Deswegen bin ich dafür, dass wir als CDU unseren Parteivorsitzenden finden und dann, gemeinsam mit der CSU, den Kanzlerkandidaten benennen.“ Zu einer sogenannten Teamlösung sagte Hagel: „Nur im Team gewinnt man. Jeder soll seine Talente und Fähigkeiten einbringen. Unsere Partei braucht aber auch klare Führung. Von Doppelspitzen halte ich nichts.“ Einen Mitgliederentscheid lehnte Hagel ab.

Präsidium und Vorstand der CDU wollen das Verfahren am Montag in Berlin erörtern. Für die Nachfolge der scheidenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer gibt es neben Spahn weitere Interessenten: Ex-Umweltminister Norbert Röttgen, der bislang als einziger seine Kandidatur offiziell angemeldet hat, den nordrhein-westfälischen Regierungschef Armin Laschet sowie Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz.