CDU schreibt an Kretschmann: Regeln bei Kindern aufweichen

dpa/lsw Stuttgart. Die CDU in Baden-Württemberg macht Druck auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), damit es bei der geplanten Verschärfung der Corona-Kontaktregeln Ausnahmen für Kinder gibt. CDU-Generalsekretär Manuel Hagel und drei Landtagsabgeordnete appellierten am Donnerstag in Stuttgart in einem Brief an Kretschmann, die neue Kontaktbeschränkung „nicht auf Kinder unter 14 Jahren, zumindest aber nicht auf Kinder unter zehn Jahren auszudehnen“. Alles andere wäre ein „Schlag in das Gesicht der Familien im Land“.

CDU schreibt an Kretschmann: Regeln bei Kindern aufweichen

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) bei einer Veranstaltung. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Bund und Länder hatten am Dienstag beschlossen, dass private Treffen ab Montag nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein sollen. Das heißt etwa, dass sich zwei Paare nicht zum Essen verabreden und zwei Kinder nicht ein anderes Kind zuhause besuchen dürfen. Die Landesregierung plant in ihrer Corona-Verordnung aber eine Erleichterung für Alleinerziehende. Diese sollten bei privaten Besuchen ihre Kinder mitbringen dürfen, solange diese unter 14 Jahre alt seien.

Hagel sowie die Abgeordneten Christine Neumann-Martin (Sprecherin für Gesundheit), Stefan Teufel (Sprecher für Soziales) und Klaus Burger (Sprecher für Familienpolitik) geht das jedoch nicht weit genug. Sie schreiben dazu: „Denn selbst der Besuch und der Aufenthalt bei der besten Freundin oder dem besten Freund zum gemeinsamen Lernen dürfte demnach nur alleine stattfinden.“ Viele Alleinerziehende, Eltern und Selbstständige mit Kindern stünden „vor einer unlösbaren Aufgabe“.