Freizeit, Bildung, Mitbestimmung: Die Teilhabe-Chancen für junge Menschen sind sehr unterschiedlich. Wie stark der Wohnort über die Lebensqualität entscheidet und was junge Menschen sich wünschen.
Wie steht es um die Chancen junger Leute?
Von red/dpa
Die Möglichkeiten junger Menschen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hängen vor allem vom Wohnort ab. Eine gute Schulbildung, Freizeitangebote, Gesundheitsversorgung und eine gut ausgebaute Infrastruktur sind deutschlandweit sehr unterschiedlich, wie aus dem „Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche“ hervorgeht, den das Berlin-Institut gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Wüstenrot Stiftung vorgestellt hat.
Im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen zeigte sich: Die Wahrnehmungen und Wünsche junger Menschen zu Fragen der Teilhabe ähneln sich, unabhängig vom Wohnort. Nach Aussage von Johanna Okroi, Referentin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, wünschen sich die Kinder und Jugendlichen vor allem drei Dinge: Freizeitgestaltung, Selbstbestimmung und Beteiligung. Die Referentin fordert, Schulen zu Orten echter Beteiligung zu machen, junge Menschen bei der Gestaltung öffentlicher Räume einzubeziehen und ihnen das Gefühl zu geben, mitreden zu können.
Für ihren Atlas haben die Forscherinnen und Forscher statistische Daten aus den 400 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland analysiert, zur Wirtschaft, Bildung, Demografie und Infrastruktur. Daraus wurden fünf ländliche und drei städtische Regionen herausgearbeitet, die unterschiedliche Teilhabemöglichkeiten bieten.