Coronavirus: Prozess um Gruppenvergewaltigung unterbrochen

dpa/lsw Freiburg. Der Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg wird wegen des Coronavirus länger unterbrochen als zunächst geplant. Die bis Mitte Mai terminierten Prozesstage werden nicht stattfinden, wie das Landgericht Freiburg am Mittwoch mitteilte. Organisiert würden lediglich Kurztermine, um rechtliche Fristen einzuhalten. Die für März und April geplante Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen werde vorerst ausgesetzt. Fortgesetzt werde der Prozess erst, wenn es die Corona-Lage zulasse. Wann dies sein werde, sei noch unklar. Termine für Plädoyers und Urteile gibt es laut dem Gericht noch nicht.

Coronavirus: Prozess um Gruppenvergewaltigung unterbrochen

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Der Prozess hat Ende Juni vergangenen Jahres begonnen. Er ist mehrfach verlängert worden. Angeklagt sind elf Männer zwischen 18 und 30 Jahren wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge.

Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 die 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen. Bislang gab es 33 Prozesstage (Az. 6 KLs 181 Js 1138/19 AK 2/19 und 6 KLs 181 Js 35640/18 AK 3/19).

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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Copyright: pixabay.com/Decker & Böse Rechtsanwaltsgesel/obs/Symbolbild