Cyberangriff auf Messe Stuttgart

dpa/lsw Stuttgart. Auf die Messe in Stuttgart ist ein gezielter Cyberangriff verübt worden. Eine entsprechende Mitteilung kam am Dienstag per Fax. Auch auf der Homepage der Messe wurde der Vorfall bekanntgemacht: „Die Messe Stuttgart ist unverschuldet Opfer eines gezielten Cyberangriffs geworden. Teile der Kommunikationsnetze der Messe sind deshalb aktuell gestört bzw. wurden aus Sicherheitsgründen zum Teil deaktiviert.“ Zuvor hatten die „Stuttgarter Nachrichten“ in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

Cyberangriff auf Messe Stuttgart

Ein Mann arbeitet an der Tastatur eines Laptops. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg sowie der Kriminalpolizei Esslingen wurden nach Angaben eines Messesprechers umfangreiche Maßnahmen zur Strafverfolgung eingeleitet. Aufgefallen war die Störung, weil es Probleme mit den Mails gab.

Zuletzt waren mehrere Unternehmen in Baden-Württemberg Opfer einer Hacker-Attacke geworden. Der Landesdatenschützer Stefan Brink ging im April von einer hohen zweistelligen Zahl aus. Zunächst war nur ein Angriff auf das IT-System der Staatstheater Stuttgart bekannt geworden. Die Störung dauerte fünf Tage, blockiert waren der Online-Ticketverkauf sowie die Kommunikation per E-Mail.

Brink zufolge sind die betroffenen Firmen alle Kunden eines großen IT-Dienstleisters mit Sitz in Baden-Württemberg. Die Hacker nutzten offenbar ein Fernwartungstool des Dienstleisters aus und forderten von ihren Opfern ein Lösegeld. Die ersten Angriffe sollen laut Brink bereits Ende Februar, Anfang März erfolgt sein. Erste Meldungen gingen bei seiner Stelle aber erst Ende März ein.