Da Kippernaggelvoll

Täglich neu: Landestypisches für Einheimische und Reigschmeckte

„Zum Thema Schwäbisch in der Schule habe ich auch einen kleinen Beitrag“, schreibt Martin Kamprad aus Schönaich.

„Es war so um 1970. Als Student an der Pädagogischen Hochschule in Esslingen hatte ich bei einem Gruppenpraktikum meine allererste Schulstunde zu halten: Mathematik Klasse 7. Bei der Nachbesprechung meinte unser Mathematikprofessor: ,Häddet Se des Ganze dena Kender uff Schwäbisch erklärt statt en dem gestelzte Hochdeutsch, no hättet dia Kender des no besser kapiert!‘ Daran habe ich mich dann bis zu meiner Pensionierung gehalten.“

Von Herrn Kamprad stammt auch diese kleine Anekdote: „Neulich beim Friseur haben wir uns über schwäbische Begriffe unterhalten, als es darum ging, ,d’Anka‘ auszurasieren. Dabei fiel auch folgender Satz: ,Wenn de jetzt net spursch, no kriagsch da Kippernaggel voll!‘, was so viel heißt wie, man bekommt eine en d’Anka.

Mich würde interessieren: Woher kommt das Wort Kippernaggel? Und wer kennt das noch?“

Über schwäbische Ausdrücke diskutieren nicht nur die Leserinnen und Leser, sondern auch Redakteurinnen und Redakteure. So stellten sich junge Kolleginnen neulich die Frage, wo denn der typisch schwäbische Ausdruck „lommelich“ herkommt. Diese Frage wollen wir gerne an die „Auf gut Schwäbisch“-Fans und -Kenner weitergeben.

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Kurt Haller aus Schorndorf. Er hat als Lehrling 1949 diesen Spruch von seinem Lehrmeister gehört: „Bua, merk dr ois en deim Leba: Die, wo so misstrauisch send, die send selber oehrlich.“ (jan)