Meta äußert sich zur KI

Darum lässt sich Meta AI in WhatsApp nicht ausschalten

Wir haben bei Meta nachgefragt, warum sich die KI in WhatsApp nicht komplett deaktivieren und ausblenden lässt. Das ist die Antwort.

Darum lässt sich Meta AI in WhatsApp nicht ausschalten

Die KI lässt sich leider nicht komplett deaktivieren.

Von Lukas Böhl

Viele Nutzer stören sich an der KI in WhatsApp. Denn auch wenn man sie nicht nutzt, ist sie sichtbar präsent und lässt sich nicht vollständig deaktivieren. Auf Nachfrage erklärt Meta nun, warum es dafür keinen Schalter gibt.

Meta setzt auf Wahl der Nutzer

In einer schriftlichen Stellungnahme betonte ein WhatsApp-Sprecher gegenüber unserer Zeitung, Meta AI sei zunächst gar nicht aktiv. Die KI werde erst eingeschaltet, wenn jemand tatsächlich mit ihr chatte. Wörtlich hieß es, man könne „nichts ausschalten, was nicht eingeschaltet ist“.

Meta stellt Meta AI in eine Reihe mit anderen neuen Funktionen, die WhatsApp in diesem Jahr bekommen hat – etwa Musik in Status-Meldungen, neue Chat-Themes, Verbesserungen für Anrufe oder Kameraeffekte und Sticker. All diese Features seien optional, so der Sprecher: Wer sie nicht nutzen wolle, lasse sie einfach ungenutzt.

Eine Möglichkeit, einzelne Funktionen aus der App zu löschen, gebe es grundsätzlich nicht, das gelte auch für Meta AI. Gleichzeitig verweist Meta auf die inzwischen enorme Verbreitung der eigenen KI. Über alle Meta-Apps hinweg gebe es laut eigenen Aussagen bereits mehr als eine Milliarde monatlich aktive Nutzer von Meta AI und WhatsApp sei dabei die stärkste Plattform.

Und was ist mit dem Datenschutz?

Meta betont in seiner Stellungnahme, dass Gespräche mit Meta AI klar als solche markiert und optisch von normalen Chats zu unterscheiden sind. Laut dem Unternehmen werden die in KI-Chats eingegebenen Informationen nicht mit persönlichen Kontodaten auf Facebook, Instagram oder anderen Meta-Diensten verknüpft.

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für private Unterhaltungen mit Freunden und Familie bleibe unverändert, nur Absender und Empfänger können die Inhalte lesen oder hören. Verarbeitet würden ausschließlich Nachrichten, die ausdrücklich an Meta AI geschickt oder im Chat über die KI-Funktion adressiert werden.

Gleichzeitig warnt Meta davor, der KI Informationen zu schicken, die sie „nicht wissen soll“ – also besonders sensible oder fremde Daten; dieser zurückhaltende Umgang mit persönlichen Angaben wird auch von Verbraucherschützern empfohlen.