Den Rasen im Mai wachsen zu lassen, dafür plädieren Umweltverbände und Kommunen. Was spricht dafür, den Rasenmäher mal nicht knattern zu lassen?
Den Rasen stehen lassen oder kürzen?
Von Michael Bosch
In den vergangenen Tagen spielte das Wetter ohnehin nicht mit – es war vor allem zu nass: Aber die Temperaturen sollen bald wieder klettern, und dementsprechend dürfte der eine oder andere Gartenbesitzer in Baden-Württemberg auch den Rasenmäher wieder anwerfen.
Dabei sind die Besitzer im Mai dazu aufgerufen, das zu unterlassen. An Feiertagen wie dem 1. Mai oder an Himmelfahrt ist das Arbeiten im Freien, wo sich Nachbarn gestört fühlen könnten, ohnehin nicht erlaubt. In diesem Monat ist die Zurückhaltung beim maschinellen Grünschnitt aber nicht aufgrund der Gesetzeslage geboten, vielmehr geht es um einen Aufruf verschiedener Naturschutzverbände und -organisationen sowie Kommunen.
Rasenmähen im Mai? Wer dagegen argumentiert
Den Rasen im Mai nicht zu mähen, dazu rufen bundesweit beispielsweise die Aktionen „Mähfreier Mai“ oder„Ferien für den Rasenmäher“ auf. Das Ziel ist immer dasselbe: den Rasen ein bisschen mehr und länger wachsen lassen, damit die Natur mehr Raum hat, sich zu entfalten.
„Wo Blüten wachsen dürfen, finden Insekten mehr Nahrung, und Vögel damit auch. Es gibt mehr Vielfalt für ein Bad in der Natur, deren Besuch nachweislich hilft, gesund zu bleiben“, schreibt beispielsweise der Nabu Baden-Württemberg dazu. „Auch die Nachbarschaft freut sich, wenn es summt und zwitschert statt lautstark röhrt.“
Warum im Mai keinen Rasen mähen?
Durch die Aktion ließen sich auch mehr Singvögel oder sogar Fledermäuse anlocken, schreibt der BUND.