Gefährliche Krabbler

Darum sollte man Zecken nicht in der Toilette entsorgen

Die Zeckensaison hat begonnen – und der Südwesten ist Risikogebiet. Bei der Entsorgung der Tiere gibt es einiges zu beachten.

Darum sollte man Zecken nicht in der Toilette entsorgen

19 Menschen sind im vergangenen Jahr nach Zeckenbissen in Deutschland gestorben.

Von Michael Bosch

Die Zeckensaison hat begonnen und ganz Baden-Württemberg ist Risikogebiet. Spaziergänger, die im Wald, auf Wiesen und Feldern unterwegs sind, sollten sich hinterher lieber absuchen – denn die kleinen Krabbler übertragen die gefährlichen Krankheiten FSME und Borreliose.

Um sich vor Zeckenstichen zu schützen, sind folgende Maßnahmen ratsam:

Wenn man eine Zecke findet, die sich bereits festgebissen hat, muss man sie entfernen. Was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier. Leben die Tiere hinterher noch, oder haben sie sich noch nicht festgebissen, stellt sich die nächste Frage: Wie entsorgt man die Tiere?

Wie entsorgt man eine Zecke?

Wissenschaftlich wurde das schon vor einiger Zeit. Geprüft wurden folgende Methoden der Zeckentötung:

Das Unternehmen Pfizer schreibt dazu auf seiner Seite zecken.de: „Das Ziel: Zecken sollten sicher abgetötet werden, ohne dass der Mensch dabei in Kontakt mit den Körperflüssigkeiten der Zecke kommt. Ein solcher Kontakt könnte dazu führen, dass in der Zecke befindliche Krankheitserreger in den menschlichen Organismus gelangen – zum Beispiel durch eine kleine Wunde.“

Demnach sei „das Zerdrücken von Zecken mit einem festen Gegenstand, etwa einem Glas“, am wirkungsvollsten. Auch könnten Zecken laut dem Test mit „40-prozentigem Alkohol, Chlorreiniger und Sagrotan“ unschädlich gemacht werden. Die Tierchen mit dem Schuhabsatz zu zertreten, funktioniere hingegen nicht. Auch der Versuch, Zecken mit dem Fingernagel zu zerquetschen, funktioniere in der Regel nicht, heißt es. „Auch vom Herunterspülen der Zecke in der Toilette sollte abgesehen werden.“

Warum Zecken nicht in die Toilette?

Warum aber sollten Zecken nicht in der Toilette entsorgt werden? Die Tiere sind extrem widerstandsfähig und überleben geraume Zeit – teils Wochen – im Wasser. Bedeutet: Gelingt es nicht, die Überlebenskünstler richtig hinunterzuspülen, können sie schlimmstenfalls sogar am Toilettenrand wieder hinaufkrabbeln – und erneut zubeißen.

Das gilt nicht für tote Zecken. Wenn man sie beispielsweise mit einem Taschentuch zerdrückt, lassen sie sich problemlos in der Toilette entsorgen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die zerdrückten Blutsauger im Hausmüll zu entsorgen.