Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Wer ist heute im ZDF zu Gast?
Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF.
Von Michael Bosch
Markus Lanz diskutiert in seiner Talkshow am Dienstagabend wieder mit verschiedenen Gästen. Es geht um den Krieg in der Ukraine und die Friedensbemühungen, die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz sowie die Migrationspolitik der Union.
Das sind die Gäste am Dienstag, 13. April, um 23.15 Uhr im ZDF:
Putin und sein Krieg bei Lanz im ZDF
Hintergrund I: Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas glaubt nicht, dass Russland an Friedensverhandlungen mit der Ukraine in der Türkei interessiert ist. „Sie bombardieren immer noch die Ukraine. Wenn sie an Frieden interessiert wären, könnten sie sofort damit aufhören“, sagte die Estin am Rande eines Demokratiegipfels in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Russland spiele auf Zeit und habe bislang keinerlei Bemühungen hin zu Frieden gezeigt, kritisierte Kallas.
Zu einem möglichen Friedensgespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin sagte sie später, dass es ein guter Schritt sei, wenn sie sich tatsächlich zusammensetzen würden. „Aber ich glaube nicht, dass er sich traut, Putin“, fügte sie hinzu. Die Ukraine hatte mit europäischer Rückendeckung ein Ultimatum für eine Waffenruhe gestellt, das jedoch verstrich. Als Reaktion hatte Putin direkte Verhandlungen in Istanbul am Donnerstag vorgeschlagen. Selenskyj war auf das Angebot eingegangen und hatte angekündigt, in die Türkei zu reisen. Vom Kreml gibt es bisher keine Zusage für die Teilnahme Putins.
Migrationspolitik der Union bei Lanz im ZDF
Hintergrund II: Bei den angekündigten Zurückweisungen von Asylbewerbern an den deutschen Grenzen beruft sich die Bundesregierung auf nationales Recht. „Rechtsgrundlage ist das nationale Recht“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin und verwies auf den Paragrafen 18 im deutschen Asylgesetz, laut dem Asylsuchende unter anderem dann zurückgewiesen werden können, wenn sie aus einem sicheren Drittstaat einreisen. Der Passus im deutschen Gesetz steht im Widerspruch zum europäischen Dublin-System, nachdem die Mitgliedstaaten verpflichtet sind, bei Asylsuchenden zumindest zu prüfen, welcher Staat für das Verfahren zuständig ist.
Die von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) angekündigten Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen sind deswegen europarechtlich umstritten. EU-Regelungen sind in der Regel höherrangiger als nationales Recht. Dobrindt hatte bei der Anordnung schärferer Grenzkontrollen auf Artikel 72 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verwiesen, der für EU-Mitgliedstaaten Ausnahmen von europäischen Regelungen „für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit“ vorsieht. Kornelius sagte dazu, die Voraussetzungen dieses Artikels lägen vor, die rechtliche Basis für die Zurückweisungen sei aber das deutsche Asylgesetz.
ZDF-Mediathek: Lanz heute
Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.