Dax steigt nach Entspannung im Zollstreit

dpa Frankfurt/Main. Optimistischere Töne im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Aussichten auf ein Ende der Regierungskrise in Italien haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag frischen Schwung gegeben.

Dax steigt nach Entspannung im Zollstreit

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen

Der Dax schloss mit einem Plus von 1,18 Prozent bei 11.838,88 Punkten. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, stieg um 1,14 Prozent auf 25.390,10 Zähler.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann letztlich 1,37 Prozent auf 3411,33 Punkte. In Frankreich rückte der Cac 40 um rund 1,5 Prozent vor. Der Londoner FTSE 100 ging mit plus 1,0 Prozent aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Börsenschluss rund 1,3 Prozent fester.

Aus Branchensicht standen am Donnerstag Bankenwerte im Anlegerfokus. Spekulationen über neue Gespräche über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank machten die Runde. Im April waren Fusionsgespräche zwischen den Instituten geplatzt. Aktien der Deutschen Bank endeten mit einem Gewinn von 1,4 Prozent, Commerzbank stiegen um 3,1 Prozent.

Um 2,0 Prozent aufwärts ging es für die BASF-Aktien, nachdem sich die Spekulationen um einen Verkauf des Pigmentgeschäfts nach Japan bestätigten. Papiere von Covestro gewannen 3,3 Prozent an Wert.

Einziger Verlierer im Dax waren die Aktien des Wohnimmobilienkonzerns Vonovia mit minus 1,8 Prozent. Im Zuge der jüngsten Diskussionen um einen Mietendeckel in Berlin hatten die Titel in den vergangenen Tagen Federn gelassen. Eine Mietobergrenze würde die Einnahmen von Vonovia in Berlin im kommenden Jahr um 20 bis 25 Millionen Euro reduzieren, hatte das Unternehmen zuletzt mitgeteilt.

An ihrem ersten Tag im MDax stiegen die Papiere von Cancom um 3,1 Prozent und nahmen wieder Kurs auf ihr Rekordhoch von 55,40 Euro. Die Titel des IT-Dienstleisters rückten für Axel Springer in den Index mittelgroßer Werte auf. Papiere des Immobilienentwicklers Instone Real Estate gaben indes um 3,1 Prozent nach, nachdem sie zuletzt positiv auf die Aufnahme in den SDax reagiert hatten.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,70 Prozent am Vortag auf minus 0,69 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 147,09 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,12 Prozent auf 178,91 Punkte nach. Der Euro kostete zuletzt 1,1055 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1072 (Mittwoch: 1,1083) festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9032 (0,9023)Euro gekostet.