Dax-Unternehmen zahlen Rekorddividende

Besonders hohe Ausschüttung 2019 – Nur drei Konzerne senken Dividende

stuttgart /AVE - Trotz sinkender Gewinne und schlechterer Wirtschaftsaussichten schütten die Konzerne, die im Dax notiert sind, in diesem Jahr Rekordsummen aus. Der Geldregen fällt mit insgesamt 36,5 Milliarden Euro so groß aus wie noch nie – fast drei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY errechnet. Genau die Hälfte der Dax-Riesen liegt mit ihrer ­Dividende ebenfalls auf Rekordniveau. Größter Dividendenzahler ist dabei laut EY in diesem Jahr der Münchner Versicherungskonzern Allianz, der neun Prozent mehr an seineAktionäreausbezahlt hat als im Vorjahr. 2018 hatte diese Position Daimler inne, der einer von nur drei Konzernen ist, die ihre Anteilseigner mit weniger Geld bedenken als im Vorjahr. Der Autobauer kürzt die Dividende um elf Prozent, liegt mit einer Ausschüttungssumme von knapp 3,5 Milliarden Euro aber auf dem zweiten Platz der größten Dividendenzahler. Bronze geht mit 3,3 Milliarden Euro an die Deutsche Telekom, die ihre Ausschüttungssumme um acht Prozent erhöht hat; wobei erst 28 der 30 Konzerne ihre Dividenden veröffentlicht haben – Linde und Wirecard fehlen noch.

Eine besonders deutliche Erhöhung steht den Aktionären von Eon und Adidas ins Haus: Laut Studie steigert der Energieversorger Eon seine Ausschüttung um 43 Prozent auf 932 Millionen Euro, der Sportartikelhersteller Adidas erhöht die Summe um 26 Prozent auf 666 Millionen Euro. In absoluten Zahlen legt hingegen VW am stärksten zu: Die Dividendenausschüttung steigt um 452 Millionen Euro – oder 23 Prozent – auf 2,4 Milliarden Euro.

Weniger als im Vorjahr erhalten neben den Daimler-Aktionären auch die Anteilseigner von BMW und RWE. Vier Konzerne – Beiersdorf, Merck, Deutsche Bank und Thyssen-Krupp – schütten eine Summe auf Vorjahresniveau aus. Bei dem Chemiekonzern Bayer, der Deutschen Post und der Fluggesellschaft Lufthansa steigt zwar die Ausschüttungssumme – da bei den Konzernen aber die Anzahl der Aktien gestiegen ist, wirkt sich das nicht auf die absolute Dividendenhöhe aus. Die Ausschüttung pro Aktie bleibt konstant. Die Dax-Konzernergebnissesanken indes um zehn Prozent auf 84,5 Milliarden Euro.