Der Juni bricht weltweit alle Hitzerekorde

dpa New York. Die Hitze ist im Juni tief in den Norden vorgedrungen, das Meereis schmilzt im Rekordtempo. Der vergangene Monat war so warm wie kein anderer Juni seit 139 Jahren. Die größten Sorgen machen sich Klimaforscher um die kältesten Regionen der Erde.

Der Juni bricht weltweit alle Hitzerekorde

Victoria Strait in Kanada: Gebrochenens Meereis treibt auf dem Wasser. Foto: David Goldman/AP

Der vergangene Monat war nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA der wärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880.

Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,95 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15,5 Grad gelegen, teilte die NOAA am Donnerstag (Ortszeit) mit. Damit übertraf der Juni 2019 den gleichen Monat des Jahres 2016, der der bisherige Rekordhalter war, um 0,02 Grad Celsius.

Besonders warm war es nach Angaben der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) unter anderem in Zentral- und Osteuropa, im Norden Russlands, im Nordosten Kanadas und in südlichen Teilen Südamerikas.

Zudem waren die von Meereis bedeckten Flächen der Arktis und der Antarktis sehr klein. Die durchschnittliche Ausbreitung der Meereisdecke in der Antarktis habe im Juni um rund 8,5 Prozent unter dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen - das sei Rekord. In der Arktis lag die Ausbreitung um rund 10,5 Prozent unter dem Durchschnitt von 1981 bis 2010, der zweitkleinste je gemessene Wert für Juni.

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Wie lange hält das Eis noch? Ein Eisbär in der Meerenge Victoria Strait im nördlichen Kanada. Foto: David Goldman

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