Der Müll der Unterwelt: Höhlenforscher räumen auf

dpa/lby München. Höhlenforscher sorgen für Sauberkeit unter der Erde. Im Rahmen der Aktion „Saubere Unterwelt“ säubern sie bei ihren Touren Höhlen in ganz Deutschland von achtlos weggeworfenem Müll. Das teilte der in München ansässige Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher mit.

Die Höhlenforscher haben laut Verband unter anderem das sogenannte Schwarzloch in Nordrhein-Westfalen von rund hundert Kilogramm Müll befreit. Im Eingang seien illegal Autoreifen, Bauschutt und Glaswolle entsorgt worden. Die Forscher hätten den Unrat erst wegräumen müssen, bevor sie in der Höhle ihrer Fledermauszählung nachgehen konnten. Um weiterem Müll vorzusorgen, haben die Forscher den Höhleneingang mit Felsblöcken verdeckt. So soll er nicht mehr so gut zu sehen sein.

Auch in anderen Regionen sind Höhlenforscher mit Müllsäcken unterwegs. Beispielsweise haben sie in drei Höhlen in Baden-Württemberg und Bayern laut Verband 15 Kubikmeter Schrott und Unrat eingesammelt - darunter sogar Gefahrenstoffe. So fanden sie in einem wassergefüllten Hohlraum Unkrautvernichter. Die Säuberungen wurden unterstützt von einer Feuerwehr, der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und der Regierung von Oberfranken.

Der Verband deutscher Höhlen- und Karstforscher umfasst etliche regionale Vereine und Gruppen sowie mehrere Landesverbände.