Der neue Bürgermeister ist endlich da

Daniel Bogner ist nach der Wahl am 27. März in sein Amt als Rathauschef in Weissach im Tal eingesetzt worden. Er hat das Mobilitätskonzept, die Sicherung des Altenpflegestandorts Weissach sowie die Weiterentwicklung des örtlichen Gewerbe- und Wirtschaftsstandorts im Blick.

Der neue Bürgermeister ist endlich da

Vereidigung von Daniel Bogner durch dessen Stellvertreter Jörg Schaal in der Seeguthalle. Foto: Alexander Becher

Von Carmen Warstat

Weissach im Tal. Zur Amtseinsetzung von Daniel Bogner, dem neuen Weissacher Bürgermeister, die jetzt, zwei Monate nach seiner Wahl, in der Seeguthalle Cottenweiler stattfand, waren zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie dem kulturellen und sportlichen Leben der Gemeinde gekommen. Darunter Landrat Richard Sigel, Bogners Amtsvorgänger Ian Schölzel und Rainer Deuschle, mehrere Bürgermeisterkollegen, Kreis- und Landtagsabgeordnete sowie Vertreter der Schulen und Kirchen. Bogner war am 27. März bereits im ersten Wahlgang mit 54,34 Prozent der Stimmen gewählt worden. Er kommt aus der Gemeinde Lorch, wo er bislang als Leiter der Stadtkämmerei tätig war.

Die feierliche Sitzung des Weissacher Gemeinderates zur Amtseinsetzung wurde von der stellvertretenden Bürgermeisterin Irmgard Hestler eröffnet. Sie dankte dem Gremium für die Arbeit der letzten beiden Monate ohne Rathauschef und kennzeichnete den Abend als Beginn eines neuen Lebensabschnitts auch für Bogners Partnerin und Familie. Auch Richard Sigel begrüßte Bogners Verlobte Larissa Schacherl besonders herzlich und ging – metaphorisch für die zukünftige Tätigkeit des neuen Schultes – auf dessen Erfahrungen als Torwart in Sulzbach an der Murr ein. „Auf den letzten Mann verlässt man sich. Das wird im Bürgermeisteramt auch so sein.“ – „Demokratie braucht Leistung“, zitierte Sigel Willy Brandt und zeigte sich mit Blick auf Bogners Eignung optimistisch.

Landrat überreicht die Urkunde

der Kommunalaufsichtsbehörde

Schließlich überreichte der Landrat die Urkunde der Kommunalaufsichtsbehörde, welche dokumentiert, dass die Bürgermeisterwahl ohne Beanstandungen verlaufen ist. Als Sozialdemokrat, der einem Freien Demokraten zur Amtseinsetzung gratuliert, sprach der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber von „parteiübergreifender Wertschätzung in der Kommunalpolitik“, die man sich manchmal auch im Landtag wünsche. Ganz Mathematiker, steuerte Gruber auch Statistisches zur parteipolitischen Bindung von Bürgermeistern bei und rief schließlich: „Glück auf und alles Gute!“ Als Vertreterinnen der Schulen hatten Deniz Weiß und Heike Mang den Kindergemeinderat praktisch in digitaler Form im Gepäck: Nach dem Muster der Quizshow „Dingsda“ stellten die jungen Kommunalpolitiker den neuen Bürgermeister auf charmante Art vor das eine oder andere Rätsel. Zudem überreichten die Lehrerinnen eine kleine Schultüte. Weiterhin zu Wort kamen Vertreter der freiwilligen Feuerwehr, der Vereine und Kirchen, der Bürgermeisterschaft – und nach seiner Vereidigung durch den Stellvertretenden Bürgermeister Jörg Schaal auch der neue Rathauschef selbst. Dieser lobte die Weissacher Ausgangslage und sprach davon, all die Ratschläge und Hinweise, die ihm auf den Weg gegeben wurden, gerne annehmen zu wollen. Bogner präsentierte sich zugleich dankbar und selbstbewusst. Er räumte ein, dass nicht jeder mit jeder Entscheidung übereinstimmen werde, wolle sich aber bemühen, auch jene von sich zu überzeugen, die ihm das Vertrauen noch nicht gegeben hatten. „Klare Vorstellungen, aber auch ergebnisoffen“ – so gehe er in das Amt. Als wichtige Themenfelder kennzeichnete er sowohl „die großen Herausforderungen unsrer Zeit“ wie Klimawandel und Energiewandel, Digitalisierung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum als auch „die ganz spezifischen, aber nicht weniger relevanten Ortsthemen“ wie das Mobilitätskonzept, die Sicherung des Altenpflegestandorts Weissach im Tal, die Weiterentwicklung des örtlichen Gewerbe- und Wirtschaftsstandorts sowie die Basisinfrastruktur der Gemeinde „in Zeiten knapper Haushaltsmittel“.

Die Veranstaltung wurde von den stellvertretenden Bürgermeistern Wilhelm König und Luciano Longobucco moderiert sowie durch Beiträge des Musikvereins Unterweissach, des Radsportvereins Unterweissach 1905, des Tanzsportvereins Weissacher Tal und des Akkordeonorchesters Weissacher Tal bereichert.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung luden verschiedene Vereine zum Stehempfang ein.