Der Pinocchio-Effekt

Wer lügt, der stiehlt Lügen mögen moralisch gesehen zwar immer verwerflich sein, sie werden aber in etwa der Hälfte der Fälle durchaus aus sozialen Gründen eingesetzt: aus Höflichkeit oder zur Vermeidung von Konflikten.

Lügen haben kurze Beine Erkennt der Mensch einen Gegenstand oder ein Ereignis wieder, reagiert der Körper, indem die Schweißdrüsen aktiviert werden. Elektroden von Lügendetektoren können dies messen. Bisher gibt es keinen Lügendetektor, der nicht von wirklich geübten Schwindlern getäuscht werden könnte. Auch über Muskelbewegungen im Gesicht versuchen Wissenschaftler seit Jahren, Lügner zu entlarven und beispielsweise echtes von falschem Lächeln zu unterscheiden. Und möglicherweise wird man ihnen demnächst auf die Schliche kommen, indem man ihre Nase vermisst. Denn Alan Hirsch von der amerikanischen Smell & Taste Treatment and Research Foundation entdeckte, dass beim Lügen mehr Blut in die Nase läuft als sonst: Sie ist stärker durchblutet und damit röter. Es gibt ihn also doch, den Pinocchio-Effekt. Bei der Kinderbuchfigur wurde die Nase mit jeder Lüge ein wenig länger. (StN)