Max Martin

Der Pop-Architekt hinter Taylor Swifts größten Hits

Max Martin zählt zu den erfolgreichsten Songwritern der Popgeschichte – und hat mit Taylor Swift einige ihrer größten Hits geschaffen. Nun freuen sich Fans, dass der schwedische Produzent auch an ihrem kommenden Album „The Life of a Showgirl“ beteiligt ist.

Der Pop-Architekt hinter Taylor Swifts größten Hits

Max Martin (Mitte) bei den Tony Awards 2023, gemeinsam mit seiner Tochter Doris Sandberg (l.) und Ehefrau Jenny Pettersson.

Von Katrin Jokic

Wenn Taylor Swift ein neues Album ankündigt, steigt die Erwartungshaltung weltweit ins Unermessliche. Bei ihrem zwölften Werk „The Life of a Showgirl“ freuen sich viele Fans über eine erneute Zusammenarbeit mit einem der prägendsten Produzenten der modernen Popgeschichte: Max Martin.

Vom Rockmusiker zum Pop-Architekten

Max Martin, geboren 1971 in Stockholm als Karl Martin Sandberg, startete seine Karriere zunächst als Sänger der schwedischen Rockband „It’s Alive“. Den entscheidenden Richtungswechsel brachte die Begegnung mit Produzentenlegende Denniz PoP in den 1990er-Jahren. In den Stockholmer Cheiron Studios erlernte Martin das Handwerk des Songwritings und der Pop-Produktion – und entwickelte jenen eingängigen, klar strukturierten Sound, der später als „Max-Martin-Sound“ weltbekannt wurde.

Sein Durchbruch gelang 1998 mit Britney Spears’ Debütsingle „… Baby One More Time“. Es folgten Hits für *NSYNC, die Backstreet Boys, Bon Jovi, Pink, Katy Perry, Ariana Grande und The Weeknd. Mit bislang 21 Nummer-1-Singles in den US-Billboard-Charts zählt Martin zu den erfolgreichsten Songwritern aller Zeiten.

Soundprägung für Taylor Swift

Für Taylor Swift war Max Martin ein Schlüsselpartner beim Übergang vom Country zur Popmusik. Mit dem Album „Red“ (2012) und später „1989“ (2014) schuf er zusammen mit dem schwedischen Produzenten Shellback und Swift einige ihrer größten Erfolge, darunter „We Are Never Ever Getting Back Together“, „I Knew You Were Trouble“, „Shake It Off“ und „Blank Space“.

Der typische Martin-Stil – klare Songstrukturen, eingängige Refrains, melodische Hooks und ein kraftvoller Beat – half, Swifts Musik in ein breiteres, globales Popformat zu überführen. Der internationale Erfolg von „1989“ markierte endgültig Swifts Ankunft als weltweite Pop-Ikone.

Erfolgsrezept aus Schweden

Martin ist bekannt für sein „melodic math“: Jede Silbe und Melodie wird so gesetzt, dass sie maximal im Gedächtnis bleibt. Er arbeitet fast immer im Hintergrund, vermeidet öffentliche Auftritte und lässt den Künstlern die Bühne. Diese Zurückhaltung passt zu seinem Ruf als „unsichtbarer Hitmacher“.

Zu seinen Markenzeichen gehören modulierte Refrains, die sich in der letzten Wiederholung steigern, sowie das Ineinanderfließen mehrerer Gesangsparts. Seine Produktionen sind häufig eine Mischung aus synthetischen Sounds, Rock-Elementen und klar betontem Rhythmus.

Mögliche Rolle bei „The Life of a Showgirl“

In einem Instagram-Beitrag hat Taylor Swift nun bestätigt, dass Max Martin auch für das neue Album an ihrer Seite stand. Eine von Swift kuratierte Spotify-Playlist zum Album enthält außerdem ausschließlich Songs, die er gemeinsam mit Shellback produziert hat – eine gute Möglichkeit, um sich auf die Stimmung des neuen Albums einzustimmen.

Für Fans ist diese erneute Zusammenarbeit mehr als nur Nostalgie: Viele von Swifts bislang größten, poplastigsten Momenten tragen Martins Handschrift. Seine Mitwirkung bei „The Life of a Showgirl“ deutet auf ein Album hin, das erneut auf große, hymnische Popsongs setzt – und damit das Potenzial hat, an ihre größten Erfolge anzuknüpfen.