Der ehemalige DFL-Chef Christian Seifert leitet das Medienunternehmen Dyn. Jetzt gibt es überraschend zwei neue Anteilseigner bei dem Internet-Sportstreamer.
Geschäftsführer von Dyn Media: Christian Seifert.
Von red/dpa
Die Deutsche Fußball Liga wird neuer Anteilseigner im Medienunternehmen ihres ehemaligen Geschäftsführers Christian Seifert. Mit dem überraschenden Deal steigt die Bundesliga weiter in das Mediengeschäft ein. Neben der DFL wird sich künftig auch das Handelsunternehmen Schwarz am Internet-Sportsender Dyn des langjährigen Bundesliga-Bosses beteiligen. Zusammen mit der Axel Springer SE und Seifert selbst gibt es damit künftig vier Gesellschafter.
Seifert hatte nach seinem Abschied von der DFL gemeinsam mit Springer den Internet-Sportsender aufgebaut. Dessen Credo ist bisher: „Alles außer Fußball“. Der kostenpflichtige Sportsender Dyn zeigt derzeit Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey. Das wichtigste TV-Signal für die 1. und 2. Bundesliga liefert die DFL über die Tochter Sportcast schon seit Jahren selbst. Für ausländische Sender fertigt die DFL auch komplette Sendungen.
Genehmigung steht noch aus
Die Beteiligung der DFL und der Schwarz Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, bereite „den Weg für das weitere Wachstum von Dyn Media“, sagte Seifert laut Mitteilung. „Die dem Unternehmen zufließenden Mittel ermöglichen den Ausbau des bestehenden nationalen Angebots und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie den Zuschnitt unserer innovativen Medienplattform für Drittparteien sowie eine mögliche Internationalisierung unseres Konzepts.“
Gleich große Anteile halten nach dem unerwarteten Verkauf das Medienhaus Springer und die Schwarz-Gruppe mit je rund 42,5 Prozent. Die beiden kleineren Anteilseigner sind Seifert mit rund 9 Prozent und die DFL mit rund 6,5 Prozent. „Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen“, heißt es in einer Mitteilung.