Im kalifornischen Mono Lake hatten Forscher im Jahr 2010 Bakterien entdeckt, die Arsen statt Phosphor in ihre DNA einbauen können. So jedenfalls dachte man damals.
Von Markus Brauer
Der Mono Lake ist ein Natronsee; er ist also sowohl besonders alkalisch als auch besonders salzhaltig. Er liegt in Mono County im zentral-östlichen Teil von Kalifornien, in einem abflusslosen Becken am Westrand des Großen Beckens unter der Ostflanke der Sierra Nevada.
Die Nasa forscht für ihr Astrobiology Laboratory am See, um herauszufinden, wie Lebensformen sich an extreme Bedingungen anpassen. Ende 2010 gab ein Nasa-Team bekannt, dass aus Sedimenten des Sees ein Bakterienstamm mit der Bezeichnung GFAJ-1 isoliert wurde, der Arsenat an Stelle von Phosphat in die DNA einbauen könne. Dies würde das bisherige Verständnis der biochemischen Möglichkeiten für Lebewesen erweitern.
Die Veröffentlichung wurde stark kritisiert, eine Überprüfung 2012 ergab, dass Arsen keinen Anteil an den Erbinformationen des Bakterienstammes hat und die ursprüngliche These damit zurückgewiesen werden muss.