Die Gelbwesten gebennicht nach

Dieselfahrer sollen mögliche Strafen nicht zahlen

Von Tilman Baur

Stuttgart /EE - Einige Hundert Teilnehmer haben am Samstagnachmittag an einer Demonstration gegen das Dieselfahrverbot teilgenommen. Seit dem 1. April gilt das Verbot auch für Stuttgarter. Die Teilnehmer, wieder größtenteils in gelben Warnwesten, versammelten sich auf der Cannstatter Straße und zogen mit Sprechchören unter Polizeibegleitung durch den Schlossgarten Richtung Schlossplatz. Demo-Initiator Ioannis Sakkaros bekräftige dort bei der Abschlusskundgebung seine Haltung: Die Menschen hätten ihre Dieselautos gutgläubig gekauft und würden diese weiterfahren, sagte er – unabhängig davon, was die Politik sage. Wer bei einer Kontrolle erwischt werde, solle die Strafe nicht zahlen, sondern Einspruch einlegen.

Sakkaros äußerte sich auch zu seinen Plänen, mit einer eigenen Liste bei der Kommunalwahl im Mai anzutreten. Der Kampf gegen die Fahrverbote habe zwar Priorität, doch sitze man fünf Jahre im Gemeinderat, müsse man mehr liefern. Die Demonstration kommende Woche werde auf dem Marktplatz stattfinden, auf einen Marsch verzichte man. Nur 30 Menschen waren um die Mittagszeit einem Aufruf der Stuttgarter AfD gefolgt, auf der Grünen Brücke am Neckartor gegen die Fahrverbote zu demonstrieren.