Von Thriller bis Animation

Diese Filme starten im November im Kino

Der Kinomonat November 2025 bringt eine abwechslungsreiche Mischung aus Dramen, Thrillern und Fortsetzungen großer Filmreihen.

Diese Filme starten im November im Kino

Josh O'Connor (l.) und Daniel Craig werden ab November in "Wake Up Dead Man" zu sehen sein, dem dritten Teil der Knives-Out-Reihe um Detektiv Benoit Blanc.

Von Katrin Jokic

Der Kinomonat November 2025 zeigt, wie stark das Kino auf Vielfalt und große Namen setzt. Hollywood-Regisseure und internationale Filmemacher präsentieren in kurzer Folge Projekte, die sowohl thematisch als auch stilistisch unterschiedlicher kaum sein könnten.

Mit „The Running Man“ bringt Edgar Wright eine moderne Neuverfilmung des Stephen-King-Romans auf die Leinwand – mit Glen Powell in der Hauptrolle, der nach Erfolgen wie „Top Gun: Maverick“ und „Twisters“ endgültig zum Actionstar avanciert.

Regisseurin Lynne Ramsay, bekannt für „We Need to Talk About Kevin“, adaptiert in „Die, My Love“ den Roman der argentinischen Autorin Ariana Harwicz – mit Jennifer Lawrence und Robert Pattinson in einer ungewöhnlich düsteren Besetzung.

Auch das Fantasy-Musical „Wicked: Teil 2“ von Jon M. Chu steht im Rampenlicht: Nach dem großen Erfolg des ersten Teils wird die Geschichte um Elphaba und Glinda, gespielt von Cynthia Erivo und Ariana Grande, fortgeführt.

Parallel dazu kehrt Rian Johnson mit „Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery“ und Daniel Craig als Detektiv Benoit Blanc zu seiner gefeierten Krimireihe zurück.

Neben diesen Blockbustern stehen Regiegrößen wie Ari Aster („Midsommar“, „Beau is Afraid“) und Derek Cianfrance („Blue Valentine“, „The Place Beyond the Pines“). Ergänzt wird das Programm durch Arthouse-Produktionen wie „Peter Hujar’s Day“ von Ira Sachs oder „Friedas Fall“ von Maria Brendle, die historische Stoffe mit feinem psychologischem Gespür aufbereiten.

Auch die großen Franchises kommen nicht zu kurz: Mit „Predator: Badlands“ erhält das Science-Fiction-Universum eine neue Richtung, während „Zoomania 2“ die beliebten Figuren Judy Hopps und Nick Wilde zurückbringt.

Insgesamt bietet der November 2025 damit einen selten so kompakten Überblick über die Bandbreite des internationalen Kinos – vom anspruchsvollen Autorenfilm bis zur massentauglichen Fortsetzung.

Schnelle Übersicht über die Kinostarts

6. November

13. November

20. November

27. November

Die Kinostarts im Detail

Im Thriller-Drama „The Change“ von Jan Komasa geraten Diane Lane und Kyle Chandler als Ehepaar Taylor in einen gefährlichen familiären und gesellschaftlichen Konflikt. Zum 25. Hochzeitstag lernt die Familie die Freundin ihres Sohnes kennen – eine ehemalige Studentin von Ellen Taylor, die einst radikale politische Ansichten vertrat. Über fünf Jahre hinweg begleitet der Film den moralischen und politischen Zerfall einer Familie in einem Land, das zunehmend von ideologischen Spannungen geprägt ist.

Regisseur Dan Trachtenberg führt die „Predator“-Reihe mit einem neuen Ansatz fort. In einer fernen Zukunft trifft ein verstoßener junger Predator auf der Suche nach seiner Bestimmung auf die menschliche Kämpferin Thia. Gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Reise durch feindliche Welten – eine Geschichte über Loyalität, Ehre und Überleben.

Laura Laabs inszeniert mit „Rote Sterne überm Feld“ ein Krimidrama über die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit. Als in einem ostdeutschen Dorf ein Skelett aus dem Moor geborgen wird, beginnen Spekulationen über seine Identität. Die Geschichte verwebt persönliche Schicksale mit einem Jahrhundert deutscher Geschichte.

Clint Bentleys „Train Dreams“ erzählt von Robert Grainier, gespielt von Joel Edgerton, einem Holzfäller im Idaho des frühen 20. Jahrhunderts. Der Film begleitet ihn durch Schicksalsschläge, Verlust und Wiederaufbau – von der Pionierzeit bis zur Raumfahrtära. Eine ruhige, bildgewaltige Erzählung über Arbeit, Liebe und Vergänglichkeit.

Ira Sachs’ Drama basiert auf einem wahren Treffen zwischen der Autorin Linda Rosenkrantz und dem Fotografen Peter Hujar im Jahr 1974. Der Film zeigt einen einzigen Tag in New York City, an dem Hujar sein Leben minutiös protokolliert – ein stilles Porträt über Kunst, Erinnerung und das flüchtige Dasein.

Edgar Wright verfilmt Stephen Kings Roman „Menschenjagd“ neu. Glen Powell spielt Ben Richards, der in einer tödlichen Spielshow um sein Leben rennt, während die Nation zusieht. Die dystopische Geschichte verknüpft Medienkritik mit temporeicher Action.

Lynne Ramsay inszeniert Jennifer Lawrence in einer schwarzen Komödie über Mutterschaft, Isolation und Wahnsinn. Nach dem Umzug aufs Land verliert Grace zunehmend den Bezug zur Realität, bis ein schockierendes Ereignis ihr Leben verändert.

Der zweite Teil des Musicals „Wicked“ führt die Geschichte von Elphaba und Glinda fort. Während Elphaba im Exil zur „Bösen Hexe“ erklärt wird, erlebt Glinda im Smaragdpalast den moralischen Zwiespalt ihrer Rolle. Die Neuinterpretation von „Der Zauberer von Oz“ verbindet Musik, Politik und Tragik.

Die „Four Horsemen“ sind zurück. In „Now You See Me: Now You Don’t“ (OT) planen sie mit neuen Illusionisten einen spektakulären Diamantenraub. Zwischen Magie, Täuschung und Kriminalität verschwimmen erneut die Grenzen zwischen Schein und Wahrheit.

Ari Asters „Eddington“ spielt während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 in New Mexico. Ein Streit zwischen Sheriff und Bürgermeister eskaliert zu einem politischen und sozialen Konflikt, der eine ganze Gemeinde spaltet. Der Film verbindet schwarzen Humor mit einem düsteren Gesellschaftsbild.

Noah Baumbach erzählt die Geschichte eines alternden Schauspielers und seines Managers, die auf einer Europareise Bilanz über ihr Leben ziehen. George Clooney und Adam Sandler spielen zwei Männer zwischen Freundschaft, Karriere und Vergänglichkeit.

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Derek Cianfrance die Geschichte eines ehemaligen Soldaten, der McDonald’s-Filialen über die Dächer ausraubt und sich danach monatelang in einem Spielwarenladen versteckt. Als er sich verliebt, droht seine Doppelleben zu zerbrechen – ein Thriller über Verzweiflung und Selbsttäuschung.

Daniel Craig kehrt als Detektiv Benoit Blanc zurück. Diesmal untersucht er den Mord an einem Priester in einer amerikanischen Kleinstadt. Regisseur Rian Johnson kombiniert Humor, Religion und Krimi zu einem weiteren verschachtelten Rätselspiel.

Im zweiten Teil des erfolgreichen Animationsfilms geraten Judy Hopps und Nick Wilde in eine Krise. Während sie an einem Programm zur Konfliktlösung teilnehmen, führt ein neuer Fall sie auf die Spur eines mysteriösen Giftschlangen-Vorfalls in der Metropole Zootopia.

Maria Brendles „Friedas Fall“ basiert auf einem wahren Fall aus der Schweiz von 1904. Die junge Schneiderin Frieda Keller gesteht den Mord an ihrem Sohn. Der Prozess entwickelt sich zu einem Justizskandal und markiert einen Wendepunkt in der frühen Frauenrechtsbewegung.

Der November 2025 bietet Kino für jeden Geschmack – von gesellschaftskritischen Dramen über spektakuläre Fortsetzungen bis zu wahren Geschichten. Die Mischung aus internationalen Großproduktionen und europäischen Arthouse-Filmen macht den Monat zu einem der vielseitigsten des Kinojahres.