Viele Meisenknödel sind für Vögel gefährlicher, als man denkt. Erfahren Sie, worauf man beim Füttern achten sollte und wie Sie sichere Knödel selber machen.
Viele Meisenknödel sind für Vögel gefährlicher, als man denkt. Erfahren Sie, worauf man beim Füttern achten sollte und wie Sie sichere Knödel selber machen.
Von Doreen Matschuk
Wenn die Temperaturen sinken und der Winter eingeläutet wird, hängen überall Meisenknödel. Doch kaum jemand weiß: Viele dieser Futterhilfen können Vögeln gefährlich werden. Erfahren Sie, worauf man achten sollte und wie man sichere Meisenknödel ganz einfach selber macht.
NABU warnt: Meisenknödel können zur Todesfalle werden
Die beliebten Knödel im grünen Plastiknetz sind gefährlicher, als sie aussehen. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) verfangen sich darin immer wieder Vögel – besonders Jungtiere ohne Erfahrung. Bleiben sie unentdeckt, endet das Drama oft tödlich.
Auch größere Arten wie Elstern oder Rabenvögel reißen ganze Knödel samt Netz mit und verteilen so Plastikmüll in der Natur. Die leeren Netze landen schließlich im Boden und zerfallen zu Mikroplastik – eine Gefahr für Umwelt, Vögel und Kleinsäuger gleichermaßen. Kaufen Sie also lieber keine Meisenknödel im Plastiknetz, sondern kreieren Sie eigene Knödel mit wertvollem Futter.
Welche Futter wirklich gut ist
Vogelfutter ist nicht gleich Vogelfutter. Billige Mischungen enthalten oft minderwertige oder gar belastete Zutaten. Kaufen Sie daher Futter aus biologischem Anbau – frei von Pestiziden und Schadstoffen. So schützen Sie nicht nur die Vögel, sondern auch die Umwelt.
Wichtig: Auf keinen Fall sollte man Vögel mit Backwaren und Speiseresten füttern. Dadurch können sich Krankheiten übertragen.
Welcher Vogel frisst was? Die richtige Futterwahl
Unsere heimischen Vögel lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Allesfresser wie Meisen und Spechte mögen beides. Sie freuen sich über Fett-Körner-Mischungen, sofern diese netzfrei und gut erreichbar sind. Wer clever den eigenen Garten bepflanzt, kann sich das Füttern sogar sparen. Sträucher wie Berberitze, Feuerdorn, Stechpalme oder Zierapfel bieten Beeren im Winter, Stauden und Gräser liefern Samen. So entsteht ein natürlicher Lebensraum – gesünder und nachhaltiger als jede Futterstelle.
DIY statt Plastik: Meisenknödel einfach selbst machen
Selbstgemachte Meisenknödel sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ein tolles Familienprojekt – ideal für Kinder und Gartenfans. Man weiß genau, was drin ist, und kann das Netzproblem elegant umgehen.
Rezept: Meisenknödel ohne Netz – schnell & sicher gemacht
Zutaten:
So geht’s:
Und fertig! Jetzt kann der selbstgemachte Meisenknödel draußen aufgehängt werden und das am besten im Schatten, damit nichts schmilzt.