Im Spätsommer ist so langsam Schluss mit der Pollensaison? Von wegen! Nun blüht die Ambrosia und lässt Allergikerinnen und Allergiker leiden. Was können Betroffene tun?
Die Pollen der Ambrosia sind besonders aggressiv. Schon vergleichsweise kleine Mengen in der Luft reichen aus, um eine allergische Reaktion auszulösen.
Von dpa/Markus Brauer
Die Augen brennen und tränen, die Nase kribbelt und läuft, womöglich kommt ein lästiger Husten dazu. Das erleben Sie in diesen Tagen, wenn Sie draußen unterwegs sind oder auch einfach nur im Garten sitzen?
Besonders aggressive Pollen
Die Übeltäterin, die diese Beschwerden auslöst, könnte die Ambrosia sein. Diese Pflanze wurde vor rund 150 Jahren aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich mittlerweile in Deutschland immer stärker aus – an Straßenrändern, auf brachliegenden Flächen und auch in Gärten.
Ein Problem für alle, die auf ihre Pollen allergisch reagieren. Denn die sind besonders aggressiv, wie es vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) heißt. Schon vergleichsweise kleine Mengen an Pollen in der Luft reichen aus, um eine allergische Reaktion auszulösen. Bis in den Oktober hinein blüht die Pflanze. Was tun?
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Ambrosia aus dem eigenen Garten fernhalten
Wer die Ambrosia in seinem Garten entdeckt, sollte sie aus dem Weg schaffen. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft erkennt man die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) an diesen Merkmalen:
Was man mit ausgerissenen Pflanzen macht
Spezifische Immuntherapie in Betracht ziehen
Die Ambrosia-Allergie ist stark ausgeprägt, entwickelt sich bereits in die Richtung eines Asthmas? Dann kann eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, sinnvoll sein.
Dabei wird das Immunsystem nach und nach - über drei bis fünf Jahre hinweg - an das Ambrosia-Allergen gewöhnt. Die allergische Reaktion kann dadurch deutlich gemildert werden, heißt es seitens des Uniklinikums Tübingen.