Donaueschinger Musiktage mit reduziertem Ticketangebot

dpa/lsw Donaueschingen. Kleinere Orchesterbesetzungen, Programmumstellungen und Wiederholungskonzerte - die diesjährigen Donaueschinger Musiktage tragen den Corona-Anforderungen Rechnung. Dennoch werden vom 15. bis 18. Oktober 22 Uraufführungen und vier Klanginstallationen geboten. Nach 10 000 Besuchern im vergangenen Jahr müssen die Organisatoren nach Angaben vom Donnerstag in diesem Jahr mit deutlich weniger Fans für Neue Musik rechnen. Denn das Ticketangebot wurde wegen der Corona-Abstandsregeln stark reduziert. Der Kartenvorverkauf für das traditionsreiche Festival startet am 1. September.

Das Symphonieorchester des Südwestrundfunks unter der Leitung von Titus Engel eröffnet die Musiktage mit fünf Orchesterminiaturen. Erstmals zu Gast ist das polnische Ensemble Kwadrofonik mit vier Werken, die sich unter anderem mit polnischer Philosophie und der Zersetzung des Klangs auseinandersetzen. Das virtuelle Abschlusskonzert präsentiert neben Werken von Alexej Sioumak, Alexander Retinsky und Marko Nikodijevic als Besonderheit ein Kammerorchesterwerk der englischen Filmmusikkomponistin Mica Levi. Im öffentlichen Raum der Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis sind vier Installationen zu sehen, die unterschiedliche Wege der Klangkunst aufzeigen.

Die Donaueschinger Musiktage gelten als das weltweit älteste und bedeutendste Festival für Neue Musik. Es gibt sie seit 1921. Prägende Figur der ersten Jahre war der Komponist Paul Hindemith (1895-1963).