Nach ihrem Aufsehen erregenden Einschreiten bei einer Karnevalssitzung in Köln hat die Weimarer Steuerberaterin Gabriele Möller-Hasenbeck nach eigener Aussage Einladungen von wildfremden Leuten nach Düsseldorf erhalten – die Konkurrenz-Karnevalshochburg. „Alle übers Internet“, sagt Möller-Hasenbeck. Zuvor hatte sie jedoch auch viele negative Kommentare sowohl im Internet als auch in an sie gerichteten Schreiben erhalten. „Bleiben Sie in Weimar und kommen Sie nie wieder nach Köln“ oder „Lass dich in Köln nicht mehr blicken“, stand in Briefen, die sie am Mittwoch von Unbekannten erhielt. Die Thüringerin hatte sich bei einer Karnevalssitzung über einen Doppelnamen-Witz des Komikers Bernd Stelter empört und war auf die Bühne gestürmt. Der Vorfall hatte in sozialen Netzwerken ein enormes Echo ausgelöst und wurde als Video verbreitet.
Im Fernsehen wird diese Szene aber nicht zu sehen sein. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat sich entschlossen, sie rauszuschneiden. Eine WDR-Sprecherin stellte klar, Stelters Witze über Doppelnamen würden in der Sendung durchaus zu sehen sein, nur eben nicht der Protest der Frau, die zu ihm auf die Bühne gekommen war – weil deren Worte „in der Aufzeichnung nicht hörbar und teilweise unverständlich“ seien. (dpa)