Dritte Kammer für mehr Sicherheit

Der Trinkwasserhochbehälter Backnang-Steinbach wird um 2600 Kubikmeter erweitert.

Dritte Kammer für mehr Sicherheit

Die Arbeiten am Hochbehälter haben eben erst begonnen. Foto: H. Austen

BACKNANG (pm). Die Stadtwerke Backnang haben zur langfristigen Erhöhung der Versorgungssicherheit nach einem intensiven Planungs- und Abstimmungsprozess mit dem Bau einer dritten Wasserkammer beim Trinkwasserhochbehälter Backnang-Steinbach begonnen. In den nächsten Wochen wird eine Spezialtiefbaufirma den Baugrubenverbau fertigstellen, damit die Baugrube vollständig ausgehoben werden kann. Der ausgehobene Boden kann größtenteils auf der Baustelle deponieschonend verbleiben, wodurch umweltbelastende Transporte entfallen. Die gesamten Baukosten liegen bei rund 2,4 Millionen Euro. Die Bauzeit wird rund ein Jahr betragen.

Mit der Umsetzung der NOW-Konzeption im nördlichen Rems-Murr-Kreis, dem Ausstieg aus den beziehungsweise der Auflösung der kleinen Trinkwasserzweckverbände und mit erfolgreicher Reduktion der Bezugsrechte ändert sich für die Stadtwerke auch die notwendige Vorhaltung von Trinkwasserspeicherraum. „Durch die in den vergangenen zehn Jahren vollzogene Reduzierung der Bezugsrechte beim Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) und die Auflösung der kleinen Trinkwasserzweckverbände entsteht eine sehr effektive und nachhaltige Kostensituation, sodass die Stadtwerke in Zukunft jährlich etwa 350000 Euro einsparen“ so Geschäftsführer Markus Höfer.

Unter einer Vielzahl an Varianten ist diese Erweiterung die beste Lösung.

Bei der Fortschreibung der Trinkwasserkonzeption der Stadtwerke ergab sich bei der Speicherraumbemessung ein zukünftiger Bedarf an Trinkwasserspeichervolumen in Höhe von rund 2600 Kubikmetern. Daraufhin wurden in einem Strukturgutachten mögliche Standorte untersucht, an denen ein Trinkwasserbehälter in der erforderlichen Dimension errichtet werden könnte. Unter einer Vielzahl von realisierbaren Varianten stellte sich die Erweiterung des bestehenden Trinkwasserhochbehälters in Backnang-Steinbach um eine dritte Kammer aus Stahlbeton als beste Lösung dar. „Für den 1985 errichteten Trinkwasserhochbehälter Steinbach war damals schon der Bau einer dritten Wasserkammer vorgesehen“, so Höfer.

Der Trinkwasserhochbehälter Steinbach ist für die Stadtwerke Backnang bereits heute der Hochbehälter mit dem größten Trinkwasserumsatz. An einem heißen Sommertag werden an diesem Hochbehälter mehr als 3,5 Millionen Liter Trinkwasser entnommen.

Diese Baumaßnahme dient der nachhaltigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Backnanger Bevölkerung. Von hier aus wird nicht nur der Stadtteil Steinbach, sondern auch große Teile Backnangs versorgt. So erhalten Strümpfelbach, das Industrie- und Gewerbegebiet Lerchenäcker, der Plattenwald, die südöstlichen Stadtgebiete, der Stadtteil Maubach und Germannsweiler ihr Trinkwasser vom Trinkwasserhochbehälter Steinbach.