Durchsuchung bei Oldtimer-Restauratoren

dpa/lnw Aachen. Das Geschäft mit teuren Oldtimern hat sich längst zu einem Multimillionenmarkt entwickelt. Nun gehen Ermittler dem Verdacht nach, dass mit reichlich Fälschungen gehandelt worden sein könnte.

Durchsuchung bei Oldtimer-Restauratoren

Auf der Jacke einer Auszubildenden ist der Schriftzug „Polizei“ zu sehen. Foto: Stefan Sauer/Archivbild

Wegen Betrugsverdachts beim Verkauf teurer Oldtimer haben Ermittler Gebäude in mehreren Bundesländern durchsucht. Ein 48-jähriger Beschuldigter aus Aachen sei in Untersuchungshaft genommen worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Mehrere Zeitungen hatten zuvor darüber berichtet.

Die Durchsuchungsaktion sei bereits in der vergangenen Woche in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erfolgt. 18 Wohn- und Geschäftshäuser wurden durchsucht.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, schrottreife Oldtimer- und Rennfahrzeuge wiederaufgebaut oder Replikate davon hergestellt zu haben, um sie dann als Originalfahrzeuge zu verkaufen. Im Rahmen der Maßnahmen sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, das nun ausgewertet werde. Zur mutmaßlichen Schadenhöhe machten die Ermittler keine Angaben.

„Es gibt gefälschte Unterlagen, Kfz-Briefe, die so nicht hätten ausgestellt werden dürfen. Das stimmt und das ist hässlich“, sagte Strafverteidiger Michael Rietz, der einen der Beschuldigten vertritt.

Die Käufer wüssten aber in der Regel, ob sie ein Replikat, einen Wiederaufbau oder ein Original kauften. Es gebe zu dem Thema mehrere Rechtsauffassungen und zahlreiche Fälle prominenter Autos, die nicht mehr existierten und plötzlich wieder aufgetaucht seien.