Auch Simone Otterbach (schwarzes Shirt), Leiterin der Schillerschule, dreht ihre Runden auf der Laufbahn. Foto: Alexander Becher
Von Valentin Schmid
Backnang. Die Schüler der Schillerschule sind schon etwas erledigt, als Schulleiterin Simone Otterbach auf der Tribüne des Karl-Euerle-Stadions das Mikrofon in die Hand nimmt. Gerade sind die diesjährigen Bundesjugendspiele zu Ende gegangen, doch es wartet noch ein weiteres Highlight auf die Grundschüler. „Wir haben Besuch bekommen“, erklärt Otterbach und zeigt auf Regine Wüllenweber, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Bildung der Stadt Backnang. Es folgt eine kurze Erklärung über den Eco-Run. Dafür hatten die Schüler bereits im Vorfeld Sponsoren gesucht, die jede gelaufene Runde mit einem festen Geldbetrag honorieren. Viele der Sponsoren sind anwesend: Eltern, Verwandte, Freunde – und eben Regine Wüllenweber, die im Namen des Oberbürgermeisters die Schulleiterin sponsert.
Ein Schulgarten soll entstehen
„Am besten langsam loslaufen“, beendet die Schulleiterin ihre Erklärung, „wir müssen 15 Minuten schaffen.“ Daran halten sich nicht alle. Schon wenige Minuten nach dem Startschuss lassen sich die ersten Kinder mit einem kleinen Strich auf dem Handgelenk bestätigen, dass sie die erste, 400 Meter lange Runde hinter sich haben. Als kurz vor Schluss die Ansage „noch eine Minute“ durch die Lautsprecher tönt, geben die über 300 Schüler noch einmal Vollgas. Am Ende liegt der Rekord bei acht Strichen, die Schulleiterin hat sieben geschafft.
Neben der Laufbahn erklärt Simone Otterbach, wofür die Schule den Sponsorenlauf veranstaltet: „Wir haben noch keinen Schulgarten.“ Von dem gesammelten Geld sollen unter anderem Gartengeräte und Insektenhotels angeschafft werden, um auch Stadtkindern und sozial Schwachen die Möglichkeit zu geben, sich im Garten auszuprobieren. Bei der Initiative Eco-Run, die der Rems-Murr-Kreis in diesem Jahr zum zweiten Mal organisiert, dürfen die Veranstalter selbst entscheiden, in welches Klimaschutzprojekt sie ihre Einnahmen investieren wollen. In Backnang nehmen jeweils zwei Kitas und Grundschulen teil. „Im Endeffekt sind aber alle Schulen und Kitas sehr an den Themen interessiert“, versichert Regine Wüllenweber und zählt neben Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Bewegung auch das Thema Mobilität ohne Auto auf. Aktuell liefen mit den Kindermeilen und dem Stadtradeln gleich noch zwei weitere Aktionen, die solche Interessen zum Ausdruck brächten, so Regine Wüllenweber weiter. Bis zu fünf Euro pro gelaufener Runde warten nun darauf, eingesammelt zu werden. Nachdem die Striche von den Handgelenken in eine Liste übertragen sind, werden die Kinder mit einem frischen Apfel in das wohlverdiente Wochenende entlassen.
Plaisirschule Am 1. Juli wurden 717 zirka einen Kilometer lange Runden gelaufen. Tesat-Spacecom, MTB Kfz-Service Backnang und der Förderverein der Grundschule sponserten über 500 Euro, von denen nun eine Biotonne für den Schulacker und ein Schutzunterstand für die Schulhühner angeschafft werden sollen.
Ganztagsgrundschule Oberweissach Der Eco-Run findet am 19. Juli statt. Die Schule will das Sponsorengeld in eine Projektwoche zum Thema „Nachhaltige Schule“ investieren.
Kita Lindenstraße Der Eco-Run startet am 13. Juli. Die Kita will das Geld von d&b Audiotechnik in Hochbeete im Schulgarten investieren.
Kita Heininger Weg Mit dem Geld vom Eco-Run am 16. Juli will die Kita ebenfalls ein Hochbeet anlegen.